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Gemeinde Hard errichtet größte kommunale Photovoltaikanlage Vorarlbergs

Bgm. Köhlmeier setzt mit GR Peter Bildstein konsequent auf zukunftsorientierte Energiesysteme.
Bgm. Köhlmeier setzt mit GR Peter Bildstein konsequent auf zukunftsorientierte Energiesysteme. ©MGM Hard
Die Gemeindevertreter der Marktgemeinde Hard beschlossen in ihrer heutigen Sitzung einstimmig den Bau von Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden.

Insgesamt entsteht eine Modulfläche von rund 4.060 m². Das somit größte kommunale Sonnen-kraftwerk Vorarlbergs soll jährlich über 554 MWh Strom liefern. Die Inbetriebnahme ist bereits für September dieses Jahres geplant.

„Mit dieser Dimension entsteht in Hard die nicht nur in Vorarlberg mit weitem Abstand größte Photovoltaikanlage auf Gemeindeebene, auch österreichweit mischen wir mit über 4.000 m² Modulfläche ganz vorne mit“, freut sich Bürgermeister Harald Köhlmeier. Damit komme man dem ambitionierten Ziel, bis zum Jahr 2015 die Hälfte des öffentlichen Energiebedarfs über erneuerbare Energieträger abzudecken, sehr nahe. „Wir wollen auch ein klares Zeichen im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Ressourcen setzen“, ergänzt Köhlmeier. Installiert werden die zukunftsorientierten Stromlieferanten auf Dächern gemeindeeigener Gebäude, wie beispielsweise bei der Sporthalle, der Jugendherberge, einem Kindergarten oder auf Schulen. Die zu erwartende Jahresleistung von insgesamt 554,17 Megawattstunden (MWh) wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Bürgerbeteiligung
Die Gesamtkosten werden mit rund 1 Million Euro beziffert. Die Hälfte der Finanzierung wurde durch den Verkauf der gemeindeeigenen VEG-Anteile im April 2011 erreicht. Die andere Hälfte soll durch ein Bürgerbeteiligungsmodell finanziert werden. Dabei können Harder Bürgerinnen und Bürger Anteile erwerben, mit einer attraktiven Garantieverzinsung samt variabler Erfolgskomponente. Der Gemeindechef lädt „Harderinnen und Harder jetzt schon ein, ihr Interesse für diese zukunftsorientierte Energiequelle zu bekunden.“ Gerechnet wird mit einer Amortisationszeit von rund 10 Jahren.

Mittlerweile sind sämtliche Bewilligungen und Bescheide eingelangt. Nach Bekanntgabe der Novellierung des österreichischen Ökostromgesetzes im Juli 2011 ergriffen die Gemeindeverantwortlichen umgehend die Initiative und stellten einen entsprechenden Förderantrag, „wissend, dass die Fördertöpfe rasch ausgeschöpft sein werden“, betont Harald Köhlmeier. Die Rechnung ging auf. Nun liegt auch die Förderzusage auf dem Tisch. Bereits Anfang März soll die Ausschreibung erfolgen.

Konsequenter Weg
„Mit der Realisierung des Nahwärmeprojekts im letzten Jahr, mit dem jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden, haben wir einen bedeutenden Schritt in Richtung Energieautonomie gesetzt, der mit der Photovoltaikanlage nunmehr seine Fortsetzung findet,“ bekräftigt der Obmann des Umwelt- und Energieausschusses, Gemeinderat Peter Bildstein. Als Mitglied des Klimabündnisses trägt man in Hard mit einer Reihe von weiteren Maßnahmen dem Umweltgedanken Rechnung. Beispielsweise mit dem neuen Radweg samt Radbrücke nach Bregenz oder mit der Anschaffung eines gemeindeeigenen Elektroautos.

Daten und Fakten zur Photovoltaikanlage Gemeinde Hard

• Gesamte Modulfläche: 4.058,80 m² (Jugendherberge, Kindergarten Falkenweg,
Sporthalle am See, Waldstadion, VS und HS Mittelweiherburg)
• Installierte Leistung: 582,20 kWp
• Jahresleistung ins Verteilernetz: 554,17 Megawattstunden
• Kosten: rd. 1 Mio. Euro
• Geplante Inbetriebnahme: September 2012

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