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1 Mio. Auflage: "Charlie Hebdo"-Sonderausgabe ausverkauft

Die ein Jahr nach dem islamistischen Anschlag auf "Charlie Hebdo" veröffentlichte Sonderausgabe der französischen Satirezeitung ist ein Verkaufserfolg: Weil die erste Auflage von einer Million bereits vergriffen ist, kündigten die Blattmacher am Freitag neue Exemplare an. Die Nachfrage nach der Sonderausgabe sei "größer als erwartet".


Am Samstag sollen deshalb neugedruckte Exemplare ausgeliefert werden. In Österreich ist die Sonderausgabe seit gestern – in doppelter Auflagenzahl – erhältlich. Details wollte der Verlag Morawa auf APA-Anfrage aber nicht nennen.

Am Mittwoch, einen Tag vor dem Jahrestag des blutigen Anschlags vom 7. Jänner 2015, kam die Sonderausgabe in Frankreich in den Handel. Mit der Titelseite setzte die religionskritische Satirezeitung wieder auf eine Provokation: Zu sehen ist ein blutverschmierter, bärtiger Gott mit einer umgehängten Kalaschnikow. Die Überschrift lautet “Ein Jahr danach: Der Mörder ist noch immer auf der Flucht.”

Schwerbewaffnete Islamisten hatten bei der Attacke auf die Redaktion der für ihre Mohammed-Karikaturen bekannten Satirezeitung zwölf Menschen getötet, unter ihnen die bekannten “Charlie Hebdo”-Zeichner Charb, Cabu, Honore, Tignous und Wolinski. Die eine Woche nach dem Anschlag veröffentlichte Ausgabe der überlebenden Karikaturisten wurde fast acht Millionen Mal verkauft – ein Rekord in der französischen Mediengeschichte.

Derzeit werden wöchentlich rund 80.000 Exemplare der Satirezeitung verkauft, vor dem Anschlag waren es rund 30.000 Exemplare. Nach der islamistischen Attacke stieg die Zahl der Abonnenten zudem sprunghaft auf mehr als 200.000 an.

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