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15-Jährige verursacht Straßenbahn-Unfall: Wiener Linien fordern 3.430 Euro

Die 15-Jährige war gegen eine herannahende Straßenbahn gelaufen
Die 15-Jährige war gegen eine herannahende Straßenbahn gelaufen ©Wiener Linien (Symbolbild)
Eine 15-jährige Wienerin lief vor einigen Monaten versehentlich in eine Straßenbahn-Garnitur der Wiener Linien und beschädigte diese. Das Mädchen erlitt bei dem Unfall Prellungen. Nun soll sie für die 3.430 Euro Folgekosten aufkommen. VIENNA.at hat bei den Wiener Linien nachgefragt.

Die 15-Jährige und ihre Familie haben wegen der Forderung von 3.430 Euro seitens der Wiener Linien einen Anwalt eingeschalten und sind mit der Angelegenheit an die Öffentlichkeit gegangen. Gegenüber der Tageszeitung “Österreich” hieß es, dass die Familie der Schülerin maximal bereit sei, den Materialschaden von 463 Euro zu bezahlen. Die Wiener Linien hätten jedoch auf die Erstattung des ganzen Betrages von 3.430 Euro bestanden und der Familie Ratenzahlung angeboten.

Der Unfall mit der Straßenbahn

Wiener Linien-Pressesprecher Answer Lang bestätigte im Gespräch mit VIENNA.at den Vorfall. Das Mädchen sei vor einigen Monaten beim Überqueren der Laxenburger Straße in Wien plötzlich zwischen zwei geparkten Autos hervorgetreten. Der Fahrer der herannahenden Straßenbahn der Linie O habe zwar sofort gebremst, aber nicht mehr verhindern können, dass es zum Zusammenstoß kam, so Lang. Das Mädchen sei seitlich am Kopf erwischt worden, aber mit leichten Blessuren (Prellungen) davongekommen. Wie in solchen Fällen üblich, habe der Fahrer die Leitstelle verständigt, Rettung und Polizei seien an die Unfallstelle gekommen, um die Sachlage zu klären.

Die Scheibe des O-Wagens, einer Niederflur-Garnitur, sei demoliert worden. “Wie sind in solchen Fällen verpflichtet, den Zug nach einem Unfall zu kontrollieren – ob die Bremsen funktioniert haben, usw., ” führte Lang das Prozedere aus. “Es entstehen Personalmehrkosten, weil jemand vor Ort geschickt werden muss, um sich die Situation anzusehen, da wird ein Messprotokoll erstellt, ein Funkwagen wird geschickt, etc. Das sind normale Kosten, die da entstehen.” Insgesamt beliefen sich diese Folgekosten laut dem Sprecher eben alles in allem auf die geforderten 3.430 Euro.

3.430 Euro gefordert: Wiener Linien beziehen Stellung

“Wir sind ein öffentliches Unternehmen und unseren Fahrgästen verantwortlich. Es ist uns wichtig, dass der Schaden nicht von der Gesamtheit der Fahrgäste getragen werden muss, sondern von dem, der den Unfall verursacht hat. Wie bei einem Autounfall auch. In dem Fall haben wir ja eine klare Unfallverursacherin. Natürlich versuchen wir aber immer ein Entgegenkommen. Es hat ein Gespräch mit der Familie gegeben, das wir als gutes, konstruktives Gespräch empfunden haben. Wir haben der Familie Ratenzahlung des Betrages angeboten und sie wollte sich das überlegen. Doch dann haben sie den Anwalt eingeschalten. Wir kommen sehr gerne entgegen, aber der Schaden besteht, die Kosten sind entstanden. Da halten wir uns an den Verursacher,” erklärte Lang im Gespräch mit VIENNA.at.

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