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18 Dollar für eine Tasse Kaffee?

Er wird in sehr kleinen Mengen produziert und soll magisch schmecken.
Er wird in sehr kleinen Mengen produziert und soll magisch schmecken. ©Reuters
Er wird in kleinen Mengen produziert und soll magisch schmecken. In einem Café in New York wird ein ganz besonderer Kaffee serviert. Er soll seine Aromen verändern. Aber das Heißgetränk hat auch seinen Preis.

Bisher gab es den teuersten Kaffee in San Francisco  für etwa 16 Dollar. Das “Extraction Lab” in New York setzt mit seinem Äthiopischen 18-Dollar-pro-Tasse Kaffee aber noch einen drauf.

“Cocktails kosten auch 15 Dollar”

“Die Menschen sagen, es ist verrückt, aber dieselben Leute kaufen jedes Wochenende Cocktails für 15 Dollar”, sagt Thomas Perez, der Besitzer des Cafés, der Deutschen Presse-Agentur. Vom Anbau der Bohnen über die Rösterei bis zur Zubereitung stecke oft mehr Arbeit in einer Tasse Kaffee als in einem Cocktail, sagt Perez, und vergleicht seinen Ansatz mit dem gehobener Weinhändler und Bierbrauer. Credo: Nur weil ein Händler einen Wein für 5000 Dollar anbietet, müssen nicht all seine Flaschen auch 5000 Dollar kosten. Perez bietet die meisten Kaffees zum Preis von 3 bis 5 Dollar an – aber eben auch die Luxusvariante.

Spezielle Kafeemaschine

Nicht nur sein Kaffee hat es in sich, auch die Maschine mit der er ihn zubereitet ist etwas Besonderes:

Zuvor im Reagenzglas aufbewahrte Kaffeebohnen rasseln durch eine Mühle. Daneben steigt Dampf durch eine Röhre und erhitzt Wasser in einem Glaszylinder, der in seinem Edelstahlgerüst eher an einen Hochleistungsmotor aus dem Rennsport erinnert als an den Brühautomaten für ein Heißgetränk. Mit ihr verbunden ist ein im Tresen eingelassener Tablet-Computer, über den Zehntausende Rezepte zum Brühen von Kaffee und Tee abrufbar sind. Für jede Kaffeebohne und jede Röstart, aber auch jede Teesorte, sind digitale Vorgaben für Temperatur, Brühzeit, Wassermenge und Filtration gespeichert. Perez schiebt einen Filterkolben in die obere Kammer des Zylinders und tippt das Display an. Die Maschine schießt Wasser nach oben – der Kaffee zieht. Bald wird die braune, gekochte Flüssigkeit durch ein Vakuum in die untere Kammer gesaugt. Und schon fließt frischer Kaffee mittels Zapfhahn in eine Porzellantasse.

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