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18. Vorarlberger Literaturpreis geht an Sarah Rinderer

Die Literaturpreisträgerin Sarah Rinder setzte sich mit ihrem Text "Mutterschraube", der sich mit der Geschichte einer Vertreibung auseinandersetzt.
Die Literaturpreisträgerin Sarah Rinder setzte sich mit ihrem Text "Mutterschraube", der sich mit der Geschichte einer Vertreibung auseinandersetzt. ©VLK
Im festlichen Rahmen überreichte Landesrat Christian Bernhard am Montagabend im Montfortsaal des Landhauses Bregenz den Literaturpreis 2017 an die Harderin Sarah Rinderer sowie das Arbeitsstipendium 2017 an den Hittisauer Michael Vögel. Landesrat Bernhard nützte die Gelegenheit, um die Vielfalt und Stärke der Vorarlberger Literaturszene zu betonen.

Die Literaturpreisträgerin Sarah Rinder setzte sich mit ihrem Text “Mutterschraube”, der sich mit der Geschichte einer Vertreibung auseinandersetzt, unter 29 Einreichungen durch. Ebenso überzeugte das Fragment einer Heimatroman-Persiflage “Im Anfang war das Wort” von Michael Vögel die Mitglieder der Kunstkommission Literatur. Landesrat Christian Bernhard überreichte den mit 7.000 Euro dotierten Literaturpreis an Sarah Rinderer sowie das mit 1.500 Euro festgesetzte Arbeitsstipendium an Michael Vögel.

In seinen Begrüßungsworten unterstrich Landesrat Bernhard die Vielfalt und Stärke der Vorarlberger Literaturszene: “Vorarlberg hat ein rege und beeindruckende Literaturszene. Die Werke von Sarah Rinderer und Michael Vögel sind der beste Beweis dafür, dass diese auch mit der nächsten literarischen Generation erhalten bleibt.”

Diesen Gedanken führte Winfried Nußbaummüller, Leiter der Abteilung Kultur des Landes Vorarlberg und Vorsitzender der Kunstkommission Literatur, in seiner Laudatio fort und gab Einblicke in die Jury-Begründungen: “Mutterschrauben entwickelt einen Sog, der in eine Zeitreise durch mehrere Generationen hineinzieht, gleich einer Schraube hinein in Gegenwart und Vergangenheit. In wunderbar poetischen Sequenzen wird das Grauen mit Worten gefasst.”

“Mutterschrauben” und “Im Anfang war das Wort”

Musikalisch umrahmte das Duo DasKollektiv – Raphael Brunner am Akkordeon und Juan Carlos Diaz an der Querflöte – den feierlichen Akt. Die Anwesenden durften sich zudem an den Gewinnertexten erfreuen. Michael Vögel las aus “Im Anfang war das Wort” und gab dem Publikum einen Einblick in seine Dorfgroteske. Literaturpreisträgerin Sarah Rinderer rollte in ihrer Lesung von “Mutterschrauben” Erinnerungen auf und ließ die vergangene Vertreibung zur intensiven Gegenwart werden.

Sarah Rinderer
– geboren 1994 in Bregenz, lebt und arbeitet in Linz
– studiert an der Kunstuniversität Linz Bildende Kunst – Experimentelle Gestaltung und Kulturwissenschaften
– erhielt 2015 das START-Stipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes sowie das Leistungsstipendium der Kunstuniversität Linz

Michael Vögel
– geboren 1977 in Oberstdorf, lebt und arbeitet in Hittisau
– seit 1999 literarisch tätig
– 2006 Veröffentlichung des Lyrikbandes “Bluten und Blüten”

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