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23 Tote bei Kämpfen im Südosten der Türkei

Im Südosten der Türkei hat die Armee nach eigenen Angaben 20 radikale Kurden getötet. Die Mitglieder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK seien sowohl in der Stadt Cizre nahe der syrischen Grenze als auch in der Stadt Diyarbakir ums Leben gekommen, teilte das Militär am Mittwoch mit. Bei einem Angriff der Aufständischen seien auch drei Soldaten getötet worden.


Seit dem Beginn einer Offensive gegen die PKK im vergangenen Monat kamen allein in den beiden Städten den Angaben zufolge 600 Aufständische ums Leben. Menschenrechtsorganisationen sprechen zudem von rund 200 getöteten Zivilisten.

Die seit Anfang Dezember geltende Ausgangssperre in Teilen des historischen Sur-Bezirks von Diyarbakir wurde von den Behörden auf fünf weitere Stadtteile ausgeweitet. Sicherheitskräfte sollten so die Möglichkeit haben, Barrikaden und Sprengkörper zu beseitigen, teilte der Provinzgouverneur mit.

Eine Ausgangssperre ist seit Mitte Dezember auch in Cizre in Kraft. Dort sind nach Oppositionsangaben 28 Verwundete ohne Zugang zu medizinischer Hilfe im Keller eines Hauses eingeschlossen. “Die Behörden lassen keine Krankenwagen zu dem Gebäude, um die Verletzten zu bergen”, sagte der Abgeordnete der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP, Faysal Sariyildiz, der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch telefonisch. Aus eigener Kraft könnten die Verwundeten jedoch nicht heraus. Fünf Menschen seien ihren Verletzungen erlegen. Nach HDP-Angaben handelt es sich um Zivilisten, die schon seit mindestens vier Tagen in dem Keller ausharrten. Teile des Gebäudes seien inzwischen eingestürzt.

Seit Ende des zweijährigen Waffenstillstandes zwischen der türkischen Regierung und der PKK im Juli hat es mehrere Anschläge in türkischen Städten gegeben. In dem Konflikt sind bereits mehr als 40.000 Menschen getötet worden.

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