Einsatz-Infos: Die Twitter-Berichte der Wiener Polizei
Auch ein mutmaßlicher Einbrecher in Favoriten stellte sich schließlich als harmloser Suchender heraus. “‘Ich kann mein Schlüsselloch nicht finden…’ Geklärt! Der Mann wurde nach Hause gelotst. Es war wohl eine etwas längere Nacht. ;)”, konstatierten die Beamten.
Auch Gefahr von oben beschäftigte die Polizei. So warf erst ein Mann in Landstraße Gegenstände aus dem Fenster, etwas später folgte in Wieden ein Bürosessel, ehe der Nachbarbezirk an der Reihe war. “Schon wieder ein ‘Sessel-Schmeißer’. Diesmal in #Mariahilf. Was ist denn da los? #TagderfliegendenMöbelstücke?”, fragten die twitternden Polizisten.
Twitter-Team 3 auf Bildersuche unterwegs. #24h133 pic.twitter.com/EOqc7o5eqE
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 23. September 2017
Noch bis Sonntag 7:00 Uhr informiert die Polizei über ihre Einsätze. Mehrere Teams verfolgen im Schichtbetrieb in der Landesleitzentrale alle Einsätze und Notrufe mit. Bereits nach drei Stunden erfolgte am Samstag der erste Schichtwechsel. Um Schaulustige bei den Einsatzorten zu vermeiden, wird in den Tweets nur der betroffene Bezirk bekanntgegeben.
Twitternde Polizisten liegen im Trend
Vorbild für den 24-Stunden-Twitter-Marathon ist die Berliner Polizei. Diese hatte bereits im Jahr 2014 mit dem Hashtag #24hPolizei einen Tag lang alle ihre Einsätze auf Twitter dokumentiert.
Twitternde Polizisten liegen derzeit im Trend. In München berichteten die Beamten am Freitag unter dem Hashtag #Wiesnwache von ihrer Arbeit am Oktoberfest. Die wichtigsten Themen: Streithähne, Zechpreller und Bieropfer. “4 Spanier wollen trotz vorherigem Hausverbot weiter ihr ‘Despacito’ trällern … Jetzt tanzen sie halt mit uns auf die #Wiesnwache”, berichteten die Beamten. Im Laufe des Abends füllte sich die Wiesnwache – und mit ihr der Twitterkanal der Münchner Polizei. “Die Kundenzufriedenheit unserer Zellen spricht sich rum…”, schrieben die Beamten. Oder auch: “Aus der Reihe ‘Die Maß war bekannt, das Ziel nicht’. Wir übergeben Volltrunkenen an Rettungsdienst”. Den Usern besonders gefallen hat eine fast philosophische Frage der Beamten. “Wenn sich ein augenscheinlicher Hipster vor lauter Rausch vollgepinkelt hat, ist er dann ein Dripster?”, rätselten die Münchner Polizisten.