Laut dem Motorsport-Magazin “Auto Motor und Sport” haben bei Bianchis Unfall unvorstellbare Kräfte auf seinen Körper eingewirkt. Von 92 g, also das 92-Fache seines Körpergewichts ist die Sprache. Bianchi wiegt etwa 69 Kilo.
Wunder, dass der Bianchi noch lebt
Seit dieser Formel-1-Saison ist das Tragen eines sogenannten “G-Sensors” Pflicht für alle Fahrer. Der Ohrenstöpsel misst die Verzögerung bzw. die Kräfte, die auf den Kopf des Fahrers wirken. Nach Angaben des Sensors wirkten 92 g auf Bianchis Kopf. Die Ärzte sprechen von einem Wunder, dass der Bianchi noch lebt.
Bereits Anfang der Woche wurde spekuliert, dass der Rennstall des Marussia-Fahrers ihn zum Schnellfahren trotz gelber Flagge gedrängt hat. Angeblich wurde der Funkspruch auch aufgezeichnet.
Marussia weist Kritik zurück
Das Formel-1-Team Marussia hat diesen Medienbericht vehement zurückgewiesen. Marussia betonte in einer Presseerklärung am Mittwoch zudem, dass der Franzose sein Tempo verlangsamt habe, als im Grand Prix von Japan doppelt Gelbe Flaggen geschwenkt wurden.
“Das Marussia F1 Team ist schockiert und wütend über diese Vorwürfe”, schrieb der Rennstall. Sie seien komplett falsch. Das Team habe keine andere Wahl, als sich dazu zu äußern. Die Aufzeichnung und auch die Abschrift des vollständigen Funkverkehrs zwischen Bianchi und dem Team würden klar belegen, dass das Team zu keinem Zeitpunkt vor Bianchis Unfall den Piloten angehalten hätte, schneller zu fahren.
“Situation herausfordernd”
Der Zustand des Franzosen sei nach wie vor kritisch, berichtet das Marussia-Team. “Als Konsequenz aus dem Unfall in Suzuka mussten einige medizinische Herausforderungen überwunden werden. Die Situation bleibt aufgrund der diffus axonalen Kopf-Verletzungen, die Jules erlitten hat, herausfordernd.”
Auch Bianchis Vater Philippe meldete sich zu Wort: “Die Situation ist zum Verzweifeln. Immer wenn das Telefon klingelt, wissen wir, dass es das Krankenhaus sein könnte, um uns zu sagen, dass Jules tot ist.”
(SALZBURG24)