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AK-47: Die gefährlichste Waffe der Welt

AK-47: Sturmgewehr nach seinem Erfinder benannt - Serienproduktion ab 1947
AK-47: Sturmgewehr nach seinem Erfinder benannt - Serienproduktion ab 1947
Sie gilt gemeinhin als die gefährlichste Waffe der Welt. Mit keinem Gewehr wurden und werden mehr Menschen umgebracht als mit der AK-47.

AK steht für “Automat Kalaschnikow”. Das Sturmgewehr, das 1947 in die Serienproduktion ging, ist nach seinem Erfinder Michail Timofejewitsch Kalaschnikow benannt. Der im Zweiten Weltkrieg verwundete Panzerkommandant begann als Autodidakt, das erste sowjetische Sturmgewehr zu basteln.

1944 schickte Kalaschnikow seinen Entwurf an das Institut für Kriegstechnik in Moskau, ohne ihn je ausprobiert zu haben. Doch das Gerät wurde genommen und Kalaschnikow zum führenden und hochdekorierten Waffenkonstrukteur der Sowjetunion. Das Gewehr selbst wurde weltberühmt und -berüchtigt.

Bis zu 100 Millionen weltweit im Umlauf

Nach Schätzungen sind bis zu 100 Millionen AK-47 weltweit im Umlauf. Es handelt sich um einen Gasdrucklader, der Patronen vom Kaliber 7,62 mm verschießt, und der mit Stangenmagazinen mit 30, 40 oder 100 Patronen bestückt werden kann. Es kann Einzel- oder Dauerfeuer mit einer Kadenz von 600 Schuss pro Minute gegeben werden.

Unter allen Witterungsbedingungen einsatzbereit

2007 waren es laut “Spiegel” noch immer 60 Armeen weltweit, die ihre Soldaten mit der AK-47 ausrüsteten. Dass die US-Armee nicht dazu gehört, liegt auf der Hand. Aber Berichten aus dem jüngsten Irak-Krieg zufolge griffen die amerikanischen Soldaten gern zur Kalaschnikow, wenn sie sie in die Finger bekamen. Denn die AK-47 funktioniert praktisch unter allen Witterungsbedingungen, ob Regen, Staub, Schlamm oder Kälte, außerdem soll sie auf kurze Distanz eine höhere Durchschlagskraft besitzen als andere Gewehre. Für die Ausrüstung der irakischen Armee bestellten die USA sogar AK-Nachbauten bei einem bulgarischen Hersteller.

Befreiungsbewegungen und terroristische Vereinigungen haben ebenfalls eine Vorliebe für das Sturmgewehr, nicht zuletzt wegen der Widerstandsfähigkeit und des günstigen Preises. Im Kongo wurden laut “Spiegel” noch immer Modelle aus den 50er Jahren verkauft. Die Kalaschnikow ist auf den Fahnen von Mosambik und Osttimor sowie auf dem Wappen von Simbabwe zu sehen. Auch die libanesische Hisbollah hat sie in ihrer Fahne.

Der Kalaschnikow-Index

Es gibt sogar einen Kalaschnikow-Index, der etwas über die Sicherheit eines Landes aussagt: Je höher der Preis für die Beschaffung einer AK-47 auf dem Schwarzmarkt, umso sicherer ist das Land. Laut “Wirtschaftsblatt” online betrug der Preis für eine Kalaschnikow in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa im Februar 2011 gerade einmal 25 Dollar (18,9 Euro).

(APA)

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