Es fehlen Zinssätze und korrekte Angaben zum Gesamtbetrag, klagt die Arbeiterkammer (AK) heute, Mittwoch, in einer Aussendung.
Nicht alle Nebenkosten einkalkuliert
Die AK stützt sich auf eine aktuelle Analyse von acht Autohändlern, die sie beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) in Auftrag gegeben hatte. Bemängelt wird etwa, dass in den Effektivzins-Berechnungen nicht alle Nebenkosten enthalten sind. So muss laut Gesetz beispielsweise die Vollkaskoversicherung im Jahreszins berücksichtigt werden. Keiner der Autohändler tat dies jedoch laut AK.
In Zahlen gegossen zeigt sich: Rechnet man die Vollkaskoversicherung dazu, schnalzen die Zinssätze auf 7,55 bis 23,4 Prozent. Bei Privatkrediten betrugen die günstigsten Zinssätze im August 4,6 Prozent. Unter dem Strich können Leasingangebote also teurer sein als Kredite.
Kostenvergleiche im Grunde unmöglich
Die mangelhaften Finanzierungsangebote machen Kostenvergleiche unmöglich, so die AK. Der Test zeigt: In keinem einzigen Fall erhielten die Mystery-Shopper ein Informationsblatt gemäß Verbraucherkreditgesetz mit vorgeschrieben Angaben zu Kosten, Zinsen und wichtige Eckpunkte der Finanzierung. Die AK fordert daher die Aushändigung dieser Standardinformationen beim ersten Beratungsgespräch. (APA)