Bereits vergangene Woche hatte es Gerüchte gegeben, wonach Allen wegen der Affäre um angeblich “unangemessene” E-Mails an eine Freundin des ehemaligen CIA-Chefs Petraeus zurücktreten wolle.
Die NATO erklärte auf Anfrage, sie respektiere Allens Rücknahme der Kandidatur. NATO-Sprecherin Lungescu erklärte, Allen habe während seiner Zeit als Kommandeur der Afghanistan-Schutztruppe ISAF “großartige Führungskraft” an den Tag gelegt. Nun müssten die USA einen neuen Kandidaten bestimmen. “Die Auswahl eines neuen Kandidaten (…) ist eine nationale Entscheidung”, erklärte Lungescu. Über den Vorschlag würden die 28 NATO-Staaten dann beraten. Auch der amtierende Oberbefehlshaber in Europa, Admiral James Stavridis, mache “einen großartigen Job”.
Im Schlussspurt um den NATO-Befehl drohte die E-Mail-Affäre Allen wieder einzuholen. In einem Bestätigungsverfahren im US-Senat hätte die Opposition die Mails wieder zum Thema machen können. Der Sender NBC berichtete vergangene Woche, dass der 59-Jährige möglicherweise seiner Familie die damit verbundene Berichterstattung ersparen wolle. Das US-Verteidigungsministerium war seinerzeit zu dem Schluss gekommen, dass sich Allen nicht standeswidrig verhalten habe.