“Wir haben in den vergangenen Monaten viele Unterlagen analysiert und Zeugen befragt. Wir haben dadurch einen Überblick bekommen, was für das Gutachten und die weiteren Ermittlungen noch nötig ist”, zitieren die “Salzburger Nachrichten” (Donnerstagsausgabe) die Sprecherin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, Carmen Prior. Laut Oberstaatsanwaltschaft werden nach der jüngsten Hausdurchsuchung mehr als 500 Ordner sowie 400 Terabyte an elektronisch sichergestellten Daten ausgewertet.
Alpine seit Ende 2013 geprüft
Seit Ende 2013 untersucht ein von der Staatsanwaltschaft bestellter Gutachter die Bilanzen des gefallenen Bauriesen auf eventuell strafrechtlich relevante Verflechtungen bzw. Verschleierungen. Die Staatsanwaltschaft hat konkret fünf Alpine-Führungskräfte aus dem Aufsichtsrat bzw. der Geschäftsführung wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung im Visier – zwei Spanier und drei Österreicher. Darunter befinden sich auch die letzten Vorstandschefs der Alpine Bau GmbH. Die Alpine war eine 100-Prozent-Tochter des spanischen Konzerns FCC (Fomento de Construcciones y Contratas). Die Manager weisen alle Vorwürfe zurück.
Insolvenzverwalter Stephan Riel versucht indes, die ehemalige Konzernzentrale zu verkaufen. Erste Angebote liegen den Angaben zufolge bereits vor. Nun folgten Gespräche mit Interessenten. Ob sich darunter auch der Lebensmitteldiskonter Hofer befindet, der in Salzburg seine Osteuropa-Zentrale installieren will, wollte der Masseverwalter nicht kommentieren. (APA)