Große Hoffnung, ihr Geld wiederzusehen, brauchen sie sich aber nicht zu machen. Kreditschützer Gerhard Weinhofer rechnet lediglich mit einer Quote von “null komma irgendwas” bis ein, zwei Prozent. Indes könnte die Höhe der Forderungen die Vier-Milliarden-Euro-Grenze übersteigen. Schon jetzt sind am HG Wien mehr als 9.000 Forderungen in Höhe von 3,7 Mrd. Euro angemeldet. “Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir rechnen damit, dass es auf vier Milliarden raufgeht”, sagte Weinhofer am Dienstag zur APA.
Hoher Schuldenberg
In den 9.000 Forderungen sind auch jene der rund 4.900 Mitarbeiter enthalten, ihre ausstehenden Löhne und Gehälter vom Insolvenzentgeltfonds ausbezahlt bekommen. Daneben schuldet der insolvente Baukonzern 4.100 Banken, Versicherungen, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern Geld.
Langer Insolvenzprozess für Alpine
Beim Treffen am Dienstag nehmen nur die großen Gläubigerbanken, Bank Austria und Erste, die Finanzprokuratur (die Vertreterin der Republik, die Bürgschaften eingegangen ist) sowie Gläubigerschutzverbände teil, sagte Weinhofer. Bis endgültig feststeht, wie viel sie von der Alpine bekommen, dauert es wohl noch drei bis fünf Jahre, meint Creditreform-Experte Weinhofer. “Bis man alles verwertet hat – Mietverträge, Liegenschaften -, dauert es seine Zeit.” (APA)