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Amadeus Awards: Triumph für Christina Stürmer, kaum Überraschungen

Die Fantastischen Vier performten, Christl Stürmer strahlte über weitere Amadeus Awards.
Die Fantastischen Vier performten, Christl Stürmer strahlte über weitere Amadeus Awards. ©APA
Nicht klanglos, aber ohne große Überraschungen und mit deutlichem Mainstream-Fokus wurden am Dienstag im Wiener Volkstheater die Amadeus Austrian Music Awards 2014 verliehen: Sängerin Christina Stürmer konnte (wieder mal) Awards für sich einheimsen, die großen Favoriten Bilderbuch mussten sich mit "nur" einer Auszeichnung begnügen. Die Wiener Rocker von Kaiser Franz Josef durften sich indes über ihren ersten Award freuen.
Bei den Amadeus Awards
Fanta4 im Interview
Mando Diao live beim Amadeus
FM4-Award für Bilderbuch
Stellungnahme zu Ablehnungen
Naked Lunch und Monobrother lehnen ab
HVOB verzichten auf Nominierung
Die Nominierten 2014

Der wichtigste Musikpreis Österreichs wurde am Dienstag zum 14. Mal mit der alljährlichen großen Gala im Wiener Volkstheater verliehen.

Während sich die bekannten Gesichter der heimischen Musiklandschaft am Roten Teppich versammelten, um zu sehen und gesehen zu werden, fasste Radiomoderator Eberhard Forcher, der an diesem Abend selbst den neuen Preis als “Medienpartner des Jahres” erhielt, den (vielleicht ein wenig zu selten erwähnten) Sinn der Amadeus Awards in seiner Bühnenrede treffend zusammen: “Der Dank gebührt allen Musikmachenden in Österreich. Um euch geht es, also macht bitte weiter!”

Christina Stürmer hält den Rekord

Eine schon altbekannte heimische Musikerin konnte sich an diesem Abend – wieder einmal –  über neue Trophäen freuen: Sängerin Christina Stürmer wurde gleich doppelt ausgezeichnet, einmal gleich mit dem ersten Preis des Abends in der Kategorie “Pop”, in der sie sich gegen Kollegen wie Como, Effi, Left Boy und Thomas David durchsetzte, später für ihre Platte “Ich hör auf mein Herz” als “Album des Jahres”. Mit insgesamt 10 Awards kann sich die 31-jährige Linzerin nun Amadeus-Rekordhalterin nennen.

Wenig überraschend auch die Auszeichnung von “Volks Rock’N’Roller” Andreas Gabalier, der wie schon im Vorjahr den Preis in der Kategorie “Volkstümliche Musik” entgegennahm (allerdings nicht persönlich, die Dankesrede folgte per Videobotschaft). Das Duo Charly Brunner & Simone setzte sich bei “Schlager” durch, Austropop-Ikone Stefanie Werger wurde für ihr Lebenswerk geehrt.

Favoriten Bilderbuch erhielten nur einen Award

Die im Vorfeld vierfach nominierte Gruppe Bilderbuch (“Maschin”), die als die großen Favoriten des Abends galten, nahmen lediglich den bereits vorab zugeschriebenen FM4-Award mit nachhause. Anna F. ließ die Herren mit ihrem Lied “DNA” hinter sich und durfte sich über den Preis zum “Song des Jahres” freuen.

Parov Stelar und Band, die 2013 die großen Abräumer waren, bekamen diesmal immerhin den Preis als “Best Live Act” verliehen, der Amadeus für das “Best Video” ging an Rapper und Videoregisseur Nazar.

Live-Acts im Volkstheater

Neben Anna F. und Bilderbuch, die an dem Abend auch gleich auf der Bühne performen durften, wurden die Amadeus Awards heuer auch von den Fantastischen Vier und Mando Diao musikalisch untermalt – wobei die Auftritte neben reizüberfluteter Lichteffekte vor allem durch ihre Kürze auffielen.

Kreativer gaben sich da die Herren der Wiener Band Kaiser Franz Josef, die sich kurzerhand in Guerilla-Manier mit einem Auto vor dem Volkstheater positionierten und ein Spontan-Konzert beim Red Carpet gaben. Die Band, die im letzten Jahr durch die ORF-Show “Die große Chance” Bekanntheit erlangte, heimste später den Preis in der Kategorie “Rock/Hard & Heavy” ein.

Kontroverse um Nominierungen

Die Amadeus Music Awards hatten heuer im Vorfeld für Diskussionen gesorgt: Einige Künstler hatten nämlich ihre Nominerungen für den Musikpreis abgelehnt. Die Kärntner Band Naked Lunch hat sich etwa darüber geärgert, in die Kategorie “Rock/Hard’n’Heavy” eingeordnet worden zu sein und auf die Auszeichnung verzichtet.

Neben Naked Lunch und Monobrother hatte auch das Elektroduo Her Voice Over Boys (HVOB) ihre Nominierung in der Kategorie “Electronic/Dance by Krone Hit” abgelehnt. Begründung: “Plumste Marketingbedürfnissen, die auf den Rücken österreichischer Bands befriedigt” werden würden. Diese Kontroverse wurde im Laufe des Abends jedoch nicht auf der Bühne erwähnt.

Amadeus Music Awards ’14: Gewinner

Album des Jahres: Christina Stürmer – “Ich hör auf mein Herz”

Song des Jahres: Anna F. – “DNA”

Best Live Act: Parov Stelar

FM4-Award: Bilderbuch

Best Video: Nazar – “An manchen Tagen”

Electronic/Dance: Darius & Finlay

Rock/Hard & Heavy: Kaiser Franz Josef

Hip-Hop/RnB: RAF 3.0

Jazz/World/Blues: Norbert Schneider

Pop: Christina Stürmer

Schlager: Charly Brunner & Simone

Volkstümliche Musik: Andreas Gabalier

Best Engineered Album: Georg Tomandl & Mischa Janisch für Coshiva – “One by One”

Musikpartner des Jahres: Eberhard Forcher für die “Austrozone”

Lebenswerk: Stefanie Werger

Red./(ABE)

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