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Andere Länder, andere Websites

Für jedes Land eigenen Webshop und eigene Verkaufsstrategie.

Haushaltsroboter sind ein klein wenig wie Momo. Sie bringen den Menschen die gestohlene Zeit zurück. Denn mit Robotern, Sprachsteuerungen und Apps geht die Hausarbeit viel schneller und viel leichter von der Hand. So gesehen ist das, was bei My Robotcenter in Götzis über den Schautisch surrt, nicht etwa ein Staubsauger oder ein Wischmob. Nein. Es ist Freizeit. Kreisrund und gerade mal acht Zentimeter hoch, sorgt das Gerät für saubere Räume. Die Bewohner gehen indes Joggen, treffen sich mit Freunden oder genießen einfach die gewonnene Zeit, um die Füße hochzulegen oder zu lesen. Immerhin werden laut Statistik Austria fast vier Stunden täglich für die Hausarbeit aufgewendet. Kein Wunder also, dass Haushaltsroboter auf Wachstumskurs sind. 54.400 sind es, die durch die österreichischen Häuser, Wohnungen, Gärten oder Pools flitzen, damit danach nicht nur alles sauber, sondern rein ist.

Allein im Jahr 2016 wurden um knapp sechs Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. Das brachte der gesamten Branche ein Rekordergebnis von 23,96 Millionen Euro.

95 Prozent online
Auch im My Robotcenter stehen die Zeichen auf Wachstum. Das Vorarlberger Unternehmen, das sich seit dem Jahr 2008 mit den Entwicklungen in der Roboterbranche beschäftigt, zählt längst auch international zu den Spezialisten und ist neben den Standorten Götzis und Innsbruck in einem Großteil der EU-Länder online präsent. „Wir machen gut 95 Prozent unseres Umsatzes über E-Commerce“, sagt Daniela Müller, Leiterin des Online-marketings, und freut sich über den Erfolg. „Als wir beispielsweise in Frankreich online gingen, das war vormittags, konnten wir schon am Nachmittag zehn Bestellungen registrieren.“ Die 32-Jährige ist selbst begeisterte Roboternutzerin und hat alle Zimmer ihrer Wohnung mit einem eigenen Gerät ausgestattet. „Auch zu Testzwecken“, erklärt sie und fügt lachend hinzu: „Außerdem haart meine Beagle-Dame sehr.“

Zehn-Jahr-Jubiläum
Nächstes Jahr feiert das Unternehmen sein zehnjähriges Jubiläum. Angewachsen auf 27 Mitarbeiter, erwirtschaftet My Robotcenter einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro. Und auch die Roboter selbst sind in den letzten Jahren erwachsen geworden.

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts CloPeMa lernten die Roboter sogar Wäsche zusammenzulegen und T-Shirts, Pullover oder Jeans zu ordnen. „Und es gibt inzwischen auch einen Kochroboter“, erzählt Daniela Müller. „Er ähnelt einem Herd mit zwei beweglichen Armen und kann Tomaten schneiden, Fleisch braten und Zwiebeln hacken.“ Erhältlich ab 2019. Damit bekommt Michael Endes Roman „Momo“ eine neue Brisanz. Ausgerüstet mit Haushalts- und Servicerobotern kann nun den skrupellosen Agenten der Zeitsparkasse der Kampf angesagt werden.

my Robotcenter GmbH
Zentrale Götzis
Standorte Showroom in Götzis und Innsbruck, Tirol
Geschäftsführung Christian Sommer, Daniel Ströhle
Gründung 2008
Mitarbeiter 27
Umsatz 30 Millionen Euro
Produkte Haushaltsroboter wie Saug- und Wischroboter, Fensterputz-Roboter, Rasen- und Poolroboter, Unterhaltungsroboter;
Jubiläum My Robotcenter lädt zur 10-Jahresfeier vom 29. August bis 2. September 2018 zur Sonderschau „Zukunft schon heute“ ein. Präsentiert werden Roboter-Trends auf 3000 Quadratmetern.

Von der Idee zum eigenen Start-up

Den Start-up-Prozess erfolgreich meistern: Unterstützung für Vorarlberger Innovationskultur.
Feldkirch Im Vorjahr wurden in Vorarlberg laut Statistik der Wirtschaftskammer 966 neue Unternehmen eingetragen – viele davon sind Start-ups, also neu gegründete Betriebe, die mit einer innovativen Geschäftsidee wachsen möchten. Eine solche Neugründung erfordert nicht nur jede Menge Know-how und Inspiration, sondern auch gute Netzwerkpartner. Diese Unterstützung bietet die Initiative „urban village“ der Wirtschaftskammer Vorarlberg: Sie hilft Gründungsinteressierten und Innovatoren im Start-up-Prozess, ihre Geschäftsidee ganz praktisch in die Tat umzusetzen. „Urban village“ vernetzt nämlich Start-ups, Initiativen und Industriepartner miteinander, um so ein Netzwerk für einen gelungenen Start zu schaffen.

Eine Expertengruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Innovationskultur in Vorarlberg  zu fördern. Ambitionierte und talentierte Köpfe werden von Vorarlberger Start-ups, Unternehmern, Interessenvertretern und Querdenkern beim Überwinden aller Hürden, die bei einer Neugründung auf Selbstständige zukommen, unterstützt.

An drei unterschiedlichen Servicestellen in Feldkirch und Dornbirn erhalten Interessierte kostenlose Beratung, wenn es um Rechtsfragen, Förderungen oder auch die Finanzierung geht. Die Termine zu regelmäßigen Informationsveranstaltungen, bei denen alles rund um das Thema eigenes Start-up auf dem Programm steht, sind auf der Homepage www.urban-village.io zu finden.

Branchenübergreifenden Fahrplan schaffen
Feldkirch Im September wurde Marco Tittler zum neuen stellvertretenden Direktor der Wirtschaftskammer bestellt, die Funktion startet mit 1. Jänner 2018. Der 40-Jährige begann seine Karriere als Trainee im Gründerservice der WKV. Eines seiner großen Ziele ist es, die Digitalisierung voranzutreiben, um Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

Die digitale Transformation eröffnet den Vorarlberger Unternehmen neue Chancen, stellt sie aber auch vor große Herausforderungen. Mit welchen Aktionen unterstützt die Wirtschaftskammer ihre Mitgleider in diesem Bereich?

Tittler Wir befinden uns mitten in einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Megatrend: Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und dringt in alle Bereiche des Wirtschaftens und täglichen Lebens vor – und das ist gut so. Eröffnet diese Entwicklung doch große Möglichkeiten und die Chance, wichtige Produktivitätsgewinne zu erzielen. Die Wirtschaftskammer Vorarlberg begegnet den anstehenden Herausforderungen mit konkreten Maßnahmen.

Können Sie diese Maßnahmen benennen?
Tittler Durch verstärkte Partizipation an Forschungs- und Entwicklungsprogrammen soll die Wettbewerbsfähigkeit der Vorarlberger Unternehmen erhöht werden. Die Positionierung des WIFI Vorarlberg als Bildungsträger mit dem komplettesten, aktuellsten und unternehmensnahen Bildungsprogramm zur Entwicklung von digitalen Kompetenzen wird ausgeweitet. Mit der Serviceinitiative „Digitale Perspektiven“ bringt die Wirtschaftskammer Vorarlberg den heimischen Wirtschaftstreibenden die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Wandels näher, informiert und bildet weiter. Die österreichweite Initiative KMU DIGITAL bietet umfassende Unterstützung in den Bereichen Förderung, Schulung und Beratung.

Im Entstehen ist auch eine „Digitale Agenda Vorarlberg“. Was ist darunter zu verstehen und welchen Nutzen hat es für den Wirtschaftsstandort?
Tittler In Vorarlberg gibt es zahlreiche und wichtige Strategien, von der Energieautonomie über Ökolandstrategie bis hin zum Wirtschaftsleitbild. In der Digitalisierung jedoch gab es bislang noch nichts, es lag kein branchenübergreifender Fahrplan vor. Es ist daher dringend notwendig, dass sich Land und Partner Gedanken machen, wie Vorarlberg in diesem Bereich fit für die Zukunft gemacht wird. Diese gestalterische Rolle kommt aus unserer Sicht einer Digitalen Agenda zu.

Im Land entwickelt sich gerade eine junge digitale Szene. Wie nutzt ein typisches Start-up die Angebote der Wirtschaftskammer?
Tittler Es ist für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg ist es wichtig, unter Einbindung aller Interessierten und Betroffenen, eine Start-up Kultur zu entwickeln, die eine entsprechende Sichtbarkeit und eine hohe Anziehungskraft für junge Talente und Unternehmen haben.Entscheidend sind Umsetzung und Förderung digitaler Innovationen am Standort Vorarlberg. Wir verstehen uns als Enabler bzw. Unterstützer, der die Vernetzung vorantreibt. Über die Plattform „urban village“ soll Sichtbarkeit ermöglicht werden. Mit unserem Service „Digitale Perspektiven“ finden sich für junge dynamische Unternehmen entsprechende Angebote in unserem Leistungsportfolio.

 

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