Wenn man mit dem Saft des Riesenbärenklau in Berührung kommt, sollte man das Sonnenlicht meiden – ansonsten drohen schwere an Verbrennungen erinnernde Verletzungen. Der Neophyt aus dem Kaukasus hat sich in ganz Vorarlberg verbreitet, weiß Biologe Klaus Zimmermann von der inatura Dornbirn.
Jäten als Hobby
Der Kampf gegen den Riesenbärenklau ist aufwändig und alles andere als einfach. Andreas aus Dornbirn widmet der Pflanze seine ganze Freizeit. “Ich wollte ehrenamtlich etwas machen, was ich nach der Arbeit mit wenig bürokratischem Aufwand und ohne große Investitionen machen kann”, erklärt er VOL.AT. “Ich habe mich mit Klaus Zimmermann einmal darüber unterhalten, und habe von ihm die ersten Standorte gemeldet bekommen, und es einmal versucht. Mir hat die Arbeit gleich gefallen, und so hat es sich zu einem Hobby entwickelt.”
Kontakt über soziale Medien
Über seine Facebookseite oder per Mail kann man ihm Standorte der Pflanze melden. Aus seiner Sicht ist es der einzig sinnvolle Ansatz, um der Pflanze Herr zu werden: “Es ist eine Arbeit die sich nicht kalkulieren lässt. Es wäre fast nicht möglich dafür beispielsweise Gemeindemitarbeiter vorzusehen, oder diesen Dienst als Wirtschaftszweig zu etablieren, weil sich die Durchführung der Arbeit manchmal erst über Jahre hinweg kontrollieren und nachvollziehen lässt.”
Kampf mit einfachen Mitteln
Vor Ort arbeitet er nur mit Handwerkzeugen, um Flurschäden so gering wie möglich zu halten. Dies gilt auch bei schwer zugänglichen Stellen. “Natürlich ist es nicht möglich, jede Pflanze auszugraben. Wenn sie zum Beispiel zwischen Asphalt und Randstein heraus wächst, kann ich nicht die Straße aufreißen. Dann verwende ich eine Salzlösung, kein Glyphosat, Round Up oder ähnliches”, betont Andreas.
Hartnäckige Pflanze
Da der Riesenbärenklau sehr hartnäckig ist, kann das Jäten einer größeren Fläche mehrere Tage in Anspruch nehmen. Geld nimmt der 31-jährige für seine Arbeit jedoch nicht. “Es gibt kein Kleingedrucktes oder irgendwelche verstecken Kosten.”