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Andreas Gabalier bei Konzert in München: "Land geht politisch den Bach runter"

©APA
Der selbst ernannte Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier hat am Samstag im ausverkauften Münchner Olympiastadion mehr als 70.000 Fans in ekstatische Volksfeststimmung versetzt. Und wurde auch politisch: Er hat davor gewarnt, dass das Land den Bach runter gehe.
Andreas in München
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Es war Gabaliers erstes Konzert im Olympiastadion und das erste Großereignis in München nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum und dem Terroranschlag in Ansbach. Strenge Sicherheitsvorkehrungen begleiteten das Konzert. Eine Absage des Spektakels angesichts des Amoklaufes in München und des Terroranschlages in Ansbach sei für ihn nicht in Frage gekommen. “Weil wir an das Gute glauben.”

Mit Elvis-Tolle, Lederhose und seiner ganz eigenen Mischung aus Rock und Volksmusik hat Gabalier eine atemberaubend steile Karriere hingelegt – mit dem Stadionkonzert in München als vorläufigem Gipfelpunkt. Den Fans bot er drei Stunden volles Programm mit alten und neuen Hits, darunter “I sing a Liad für Di”, “Mountain Man”, “Zuckerpuppen” und “Amoi seg ma uns wieder”. Er sei doch nur ein “Steirischer Bauern-Bua”, aber jetzt auf dem “Olymp der Gefühle angekommen”, rief er in die johlende Menge.

Doch Andreas Gabalier wird auch politisch wie “oe24” berichtet: „Es ist bitter, dass man sich Gedanken machen muss, ob man das Haus noch verlassen kann … Es ist eine große Herausforderung, vor der wir stehen … ich muss auf euch aufpassen!“ Doch damit nicht genug: „Wir haben ein tierisches Problem. Dass das Land politisch den Bach runtergeht, ist kein Geheimnis.“

Kritik an Gabalier

Kritiker werfen Gabalier vor, nationalistisch, sexistisch und ein Macho zu sein. Mit umstrittenen Äußerungen macht er immer wieder Schlagzeilen. “Ich bin nunmal ein Steirer-Bua, der gelegentlich aneckt”. Gabalier polarisiert. Etwa wenn er sagt, dass seine Freundin als Mutter natürlich zu Hause bleiben wird. Oder wenn seine Sprache nicht gendergerecht ist. Im Olympiastadion begrüßt er explizit die “lieben Münchner und -rinnen”.

Dass Kritiker sein Bekenntnis zur Heimat anrüchig finden, kann der Musiker aus der Steiermark nicht nachvollziehen. Der “Welt” sagte er vergangenen Sommer: “Dass der Begriff Heimat, für den ich auch stehe, immer gleich in die rechte Ecke gedrückt wird. Das sehe ich nicht ein, das lasse ich nicht zu.”

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