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Anführer von Extremistengruppe im Irak erschossen

Maskierte sunnitische Soldaten in Fallujah im Jänner 2014.
Maskierte sunnitische Soldaten in Fallujah im Jänner 2014. ©EPA
Aufständische haben im Nordirak nach Angaben aus Sicherheitskreisen einen islamistischen Milizenführer in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Der Kommandant der Jihadistentruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS/ISIL), Sattam Assawi, wurde südlich der Stadt Kirkuk von Bewaffneten erschossen, die lokalen Stämmen nahestehen sollen, wie es am Freitag hieß.

Der Grund für den Angriff sollen Meinungsverschiedenheiten gewesen sein. Die sunnitischen ISIS/ISIL-Extremisten kämpfen auch im benachbarten Syrien für einen islamischen Gottesstaat. Immer wieder gibt es dort blutige Machtkämpfe mit anderen Milizen – auch mit islamistischen. Westlich der Ölstadt Kirkuk kamen nach Armeeangaben ferner vier jihadistische Angreifer und ein irakischer Soldat bei Gefechten vor einem Militärstützpunkt ums Leben.

Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten

Im Irak wird am 30. April ein neues Parlament gewählt. Im Land tobt ein Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten, der allein 2013 nach UN-Schätzungen 8868 Menschen das Leben gekostet hat.

ISIS/ISIL sagte sich unterdessen von der Führung des Al-Kaida-Netzwerkes los. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Audio-Botschaft hervor, die ihrem Sprecher Abu Mohammed al-Ansari zugeschrieben wird.

Bewegung der “Gotteskrieger” gespalten

Darin heißt es, die Al-Kaida-Führung unter Ayman al-Sawahiri habe sich von den Grundsätzen des “Heiligen Krieges” entfernt und die Bewegung der “Gotteskrieger” gespalten. ISIS/ISIL war im Irak entstanden, nachdem die US-Truppen 2003 den Diktator Saddam Hussein gestürzt hatten. Die Terrorgruppe hat ihr Einflussgebiet inzwischen auf die syrischen Rebellengebiete ausgedehnt.

(APA)

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