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Anstieg der Arbeitslosigkeit in Wien im Mai um 14,2 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen in Wien ist im Mai (im Vergleich zum Vorjahr) um 14,2 Prozent gestiegen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Wien ist im Mai (im Vergleich zum Vorjahr) um 14,2 Prozent gestiegen. ©bilderbox.com (Sujet)
Auch im Mai gibt es beim Thema Arbeitslosigkeit in Wien schlechte Nachrichten. Die Zahl der Arbeitslosen stieg laut AMS um 14,2 Prozent an. Am stärksten davon betroffen sind die Baubranche sowie der Tourismus.
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Arbeitslosenzahlen auch im April höher

Im Mai waren 97.059 Menschen als arbeitslos vorgemerkt – ein Plus von 19,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2013. Dazu kommen noch 33.350 Schulungsteilnehmer, was einen Zuwachs von 0,7 Prozent bedeutet. Damit stieg die Zahl der Personen auf Jobsuche insgesamt um 14,2 Prozent, teilte das Wiener AMS am Montag mit.

Starkes Plus bei Langzeitarbeitlosen

Besonders auffällig ist ein starkes Plus bei den Langzeitarbeitslosen. Das AMS differenziert in “Langzeitbeschäftigungslose” und “Langzeitarbeitslose”. Während die “Langzeitarbeitslosen” länger als 12 Monate – ohne Unterbrechung durch Schulung oder Job – arbeitslos sind, sind die “Langzeitbeschäftigungslosen” als “nicht nachhaltig integrierte Langzeitarbeitslose” definiert.

Konkret waren per Ende Mai in Österreich 10.608 Personen als Langzeitarbeitslose gemeldet, ein Plus von 69,5 Prozent zum Vorjahreswert. Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen geht jedoch weit darüber hinaus und lag bei 88.868 Personen, im Vorjahresvergleich ein Zuwachs um 48,8 Prozent.

Baubranche und Tourismus von Arbeitslosigkeit betroffen

Besonders betroffen waren die Baubranche (plus 30,4 Prozent) und der Tourismus (plus 20,2 Prozent). AMS-Wien-Chefin Petra Draxl beklagte diese “hoch unerfreuliche” Entwicklung: “Sie zeigt, dass der wirtschaftliche Aufschwung noch nicht groß genug ist.” Als Lichtblick wertet sie allerdings den Zuwachs an offenen Stellen um 11 Prozent.

Weiterhin viele Arbeitslose bei Über-50-Jährigen

Ein genauerer Blick auf die Zahlen verdeutlicht, dass es derzeit vor allem ältere Wiener schwer am Arbeitsmarkt haben. Bei den Über-50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit demnach um 24,7 Prozent gestiegen, bei den Unter-20-Jährigen um unterdurchschnittliche 11 Prozent.

Die Statistik zeigt außerdem, dass rund die Hälfte der Menschen ohne Job lediglich Pflichtschulabschluss oder gar keinen Schulabschluss hat. Draxl verwies hierbei auf Anstrengungen seitens des AMS, in den nächsten Jahren so viele Menschen wie möglich zu motivieren, Qualifizierungsmaßnahmen zu ergreifen.

(APA/Red)

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