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Arbeitslosigkeit im Mai um 2,7 Prozent gesunken

Die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt hat sich im Mai weiter verbessert: Die Arbeitslosigkeit sank um 2,7 Prozent, die Zahl der unselbstständig Beschäftigten nahm um 1,7 Prozent zu. Insgesamt waren Ende Mai 394.511 Personen ohne Job (Arbeitslose und Schulungsteilnehmer), das waren um 10.959 Personen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,5 Punkte auf 8,0 Prozent. Vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitierten besonders junge Menschen überdurchschnittlich. Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren ging Ende Mai gegenüber dem Vorjahr um 16,0 Prozent auf 34.183 Personen zurück. Damit hat sich hier der Rückgang seit 18 Monaten kontinuierlich verstärkt, so das Sozialministerium.

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Für Ältere bleibt es jedoch bei der Jobsuche schwierig. Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren stieg um 4,2 Prozent auf 97.795 Personen. Zuwächse gab es auch bei arbeitslosen behinderten Personen (+6,7 Prozent auf 12.692) und Langzeitarbeitslosen, die über 12 Monate vorgemerkt sind (+8,0 Prozent auf 58.983 Personen).

Für Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) sind die Zahlen eine Bestätigung der Trendwende der letzten Monate. Neben den “sehr positiven Entwicklungen, etwa bei Jugendlichen” gebe es auch Entwicklungen, auf die man dringend reagieren müsse. “Das betrifft insbesondere die schwierige Arbeitsmarktsituation für ältere Arbeitssuchende über 50 Jahre. Sie haben oft ihr ganzes Leben hart gearbeitet und suchen nun schon seit über einem Jahr verzweifelt nach Arbeit. Diese dürfen wir nun nicht respektlos mit der Einführung eines Hartz-IV-Modells in Österreich bestrafen. Ich will ihnen im Gegenteil mit der Aktion 20.000 und dem Beschäftigungsbonus so schnell wie möglich zu neuen Perspektiven in ihrem Leben verhelfen”, so Stöger in einer Aussendung. Die Aktion 20.000 soll Langzeitarbeitslosen über 50 Jahren 20.000 Jobs in Gemeinden oder öffentlichen Einrichtungen vermitteln.

Trendwende in allen Bundesländern

Der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, verweist auf Twitter auf die Trendwende, die nun in allen Bundesländern angekommen sei. Auch in Wien und Niederösterreich gebe es einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. “Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung”, meint Kopf. Weitere Anstrengungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik seien jedoch notwendig, insbesondere zur Unterstützung von Arbeitslosen mit Behinderung und Langzeitarbeitslosen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist Ende Mai in allen Bundesländern rückläufig. Der größte Rückgang war in der Steiermark mit 10,3 Prozent zu verzeichnen, gefolgt vom Burgenland mit 8,3 Prozent und Kärnten mit 7,4 Prozent. In Wien liegt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 3,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Den geringsten Rückgang verzeichnet Niederösterreich mit 1,5 Prozent. In der Bundeshauptstadt gab es mit 118.866 vorgemerkten Arbeitslosen und 33.445 Schulungsteilnehmern zusammen über 152.000 Personen ohne Job.

Deutlich mehr offene Stellen

Stark zugenommen hat die Zahl der dem AMS gemeldeten offenen Stellen: Ein Plus von 43,9 Prozent bzw. 18.267 Jobangeboten gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Bestand der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten Stellen beträgt nunmehr 59.858. Zahlenmäßig die meisten offenen Stellen bietet Oberösterreich mit 15.996 an, der stärkste prozentuelle Zuwachs an Jobangeboten war in Niederösterreich mit plus 80,4 Prozent zu verzeichnen.

Positiv entwickelte sich auch der Lehrstellenmarkt. So liegt die Zahl der Lehrstellensuchenden Ende Mai 2017 um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, während der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um 32,6 Prozent zugenommen hat. Den 4.647 Lehrstellensuchenden stehen 4.272 betriebliche Lehrstellen gegenüber. Die meisten Lehrstellensuchenden gab es in Wien mit 1.470 Personen, die meisten offenen Lehrstellen hingegen in Tirol mit 837 Angeboten.

(APA)

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