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Ars Electronica - "Teardrops" im Dom zwischen Klang und Musik

Das musikalische Projekt "Teardrops" des Musikers Rupert Huber wird am 1. September bei der heurigen Ars Electronica im Linzer Mariendom inszeniert. Ars-Electronica-Leiter Gerfried Stocker und Dompfarrer Maximilian Strasser stellten das Projekt am Donnerstag in einer Pressekonferenz vor.

“Teardrops” um Gefühle auszudrücken

“Teardrops” besteht aus einer mehrstündigen Musikinstallation und einem Konzert. Die Installation für Klavier, angeschlossene Effektgeräte und die Dom- orgel spiele mit Distanz und der Verarbeitung der Klavierklänge, so Huber. Sie wird über sieben Laut- sprecher plus zwei Basslautsprecher übertragen.

Auf den Titel “Teardrops” kam der Komponist auf einem Umweg. Es sei so, dass viele Leute aus einem Beweg- grund wie Freude oder Trauer in die Kirche kommen. Diese Gefühle dürfe man dann aber in unserer Gesell- schaft nicht offen zeigen, deshalb sehe er seine Installation als akustische Tränen, die in den Raum tropfen, erklärte Huber.

Verfremdete Klaviertöne in Kirche

Bei dem einstündigen Konzert am 1.September von 14Uhr- 17Uhr bzw. 20Uhr- 23.00 Uhr bis Mitternacht im Mariendom sitzt Rupert Huber am Flügel an einem Ende des Hauptschiffes, während Tobias Chizzali die Orgel spielt. Die Klavier- töne sollen in Echtzeit verfremdet und gesteuert vom Anschlag durch den Kirchenraum geschickt werden. “Das Klavier ist als einziges Instrument nicht für religiöse Musik gebaut worden, deshalb hat es mich total gereizt hier eines reinzustellen”, sagte der Künstler.

Huber sei bekannt für seine ständige Grenzüber- schreitung zwischen Klang und Musik, so Stocker. Das Projekt befinde sich ideal an einer Schnittstelle, wenn es darum gehe, neue Räume zu erschließen und auf ein Publikum zuzugehen, das sonst für diese Art von Kunst nicht zugänglich sei. Mit der Klangwolke zuvor im Donaupark ergebe sich ein schönes Doppelspiel. “Erst der Klang in der Luft, dann geht es rein in den riesigen Raum, der den Klang einhüllt.” (APA)

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