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Asyl-Notunterbringung: Für Übergang Schulen & Kaserne Linz-Ebelsberg

Die Hillerkaserne in Linz-Ebelsberg soll am Donnerstag in Sachen Unterbringungs-Eignung untersucht werden
Die Hillerkaserne in Linz-Ebelsberg soll am Donnerstag in Sachen Unterbringungs-Eignung untersucht werden ©APA
Eine Übergangslösung für die Notunterbringung von Asylwerbern schafft das Land OÖ: In der kommenden Woche übernehme man 100 Personen aus Erstaufnahmezentren des Bundes. Diese sollen in Internate kommen. Auch die Kaserne Linz-Ebelsberg steht im Raum - die jedoch teils baufällig sein soll.
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Man bringe die 100 Personen bis Ferienende in Internaten von Landesfachschulen unter, so Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ) am Donnerstag. Damit sollte sich auch die Diskussion um die Belegung der Kaserne Ebelsberg entspannen, erklärte sie.

Gemeinsame Bemühungen um Quartiersuche

Die Landesrätin bedankte sich bei Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) “für seine hohe Bereitschaft, an der Suche nach Quartieren mitzuwirken. Gemeinsam wird es uns gelingen, ausreichend neue Plätze für die Unterbringung der Flüchtlinge zu schaffen”.

OÖ nimmt Asyl-Verantwortung ernst

Oberösterreich nehme seine Verantwortung in Asylfragen sehr ernst, man arbeite mit Hochdruck daran, zusätzliche Quartiersplätze zu erschließen. Jahn: “Insgesamt werden wir in den Sommermonaten bis Mitte September rund 250 neue Grundversorgungsplätze schaffen. Alleine im Juli wurden davon bereits 91 Plätze von Asylwerbern belegt.”

Mit Stichtag 30. Juli waren in Oberösterreich 3.485 Menschen in der Grundversorgung untergebracht. Im ersten Quartal 2014 wurden 672 Personen aus Erstaufnahmezentren des Bundes übernommen.

Besichtigung der Kaserne Linz-Ebelsberg

Die Hillerkaserne in Linz-Ebelsberg wird am Donnerstagnachmittag von Beamten des Innen- und Verteidigungsministeriums inspiziert, um ihre Eignung für die Unterbringung von Asylwerbern zu prüfen. Der Termin ist für 14.30 Uhr angesetzt, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag der APA.

Klug bot Hillerkaserne für Flüchtlinge an

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hatte ja zuletzt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ein Angebot die befristete Unterbringung von Flüchtlingen in der Hillerkaserne unterbreitet. Allerdings gelte es zu prüfen, welche Vorkehrungen dafür getroffen werden müssen, hieß es unisono aus beiden Ministerien.

Schließlich ist die Kaserne, die in ein bis zwei Jahren veräußert werden soll, noch in Betrieb, mit “Soldaten und Waffen”. Da brauche es Abtrennungen und Sicherheitsmaßnahmen. Im Innenministerium zeigte man sich aber optimistisch: “Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – wir brauchen die Kaserne, wir wollen sie haben.”

Kasernen-Unterbringung nicht praktikabel

Dass der Sprecher des Militärkommandos Oberösterreich, Heinrich Birschkus, eine Unterbringung in der Hillerkaserne nicht für praktikabel hält, wird derzeit nicht als Hindernis betrachtet. Birschkus hatte die Pläne in den “Oberösterreichischen Nachrichten” gänzlich abgelehnt und zudem im “Standard” darauf hingewiesen, dass die derzeit nicht militärisch genutzten Gebäude baufällig seien. “Dort kann keiner einziehen.” Das alles müsse man sich eben genau anschauen, hieß es darauf im Innenministerium.

(apa/red)

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