AA

Atomgespräche in Wien: PR-Experte sieht 100 Mio. Werbewert für die Stadt

Ein großer Medienauflauf herrschte in Wien rund um die Atomgespräche
Ein großer Medienauflauf herrschte in Wien rund um die Atomgespräche ©APA
Nach Einschätzung des PR-Experten Wolfgang Rosam hat die etzte einwöchige Runde der Atomverhandlungen mit dem Iran der Stadt Wien einen Werbewert von rund 100 Millionen Euro gebracht. Rosam verwies am Montag auf die zahlreichen Medienberichte und das weltweit verbreitete Bildmaterial.
Fortsetzung im Dezember
Verlängert bis Ende Juni
Rennen gegen die Zeit
Verhandlungsmarathon
"Bedeutende Differenzen"
Kritik an Atomgesprächen

Müsste man in dieser Menge Werbematerial über Wien produzieren, käme man schätzungsweise auf diesen Wert.

Rosam über die “Vienna Talks”

Unter Bezugnahme auf Angaben aus dem Außenministerium berichtete Rosam, dass in den letzten Tagen “Vienna Talks” die Spitzenmeldung in CNN, BBC, Al-Jazeera – drei der bedeutendsten Nachrichtensender weltweit – gewesen sei. Am Höhepunkt der Atomgespräche waren rund 500 Journalisten anwesend gewesen, zu Beginn 250. Allein die renommierte “New York Times” hat nach Zählung Rosams in den letzten vier Wochen 45 Mal über die Atomgespräche in Wien berichtet.

Social Media: Atomgespräche präsent

Auch in sozialen Medien war das Thema sehr präsent – in den vergangenen fünf Tagen gab es auf Twitter unter dem Stichwort “#irantalksvienna” 58.000 Beiträge, so Rosam, der schon den Werbewert von Veranstaltungen wie den Songcontest, den Stratosphären-Sprung von Felix Baumgartner oder die Aktionen von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz berechnet hat.

Kurz holte Iran-Gespräche nach Wien

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hatte nach Angaben seines Ministeriums bei seinem Antrittsbesuch am 7. Jänner 2014 in Brüssel bei der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton das Angebot unterbreitet, die Iran-Gespräche in Wien zu führen. Ashton bat um Details. Die politische Abteilung des Außenministeriums schnürte daraufhin ein Paket und übermittelte es. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz am 31. Jänner wurde entschieden, dass die Iran-Gespräche nach Wien verlegt werden. Seither gab es heuer mehrere Runden in Wien, die erste am 18. Februar.

Zelt am Theodor-Herzl-Platz

Wenig erfreut könnte man im Iran über ein Detail sein, das in der Berichterstattung bisher vernachlässigt wurde. Das Pressezelt vor dem Palais Coburg, in dem die Verhandlungen stattfanden, stand auf dem Theodor-Herzl-Platz. Er ist benannt nach dem Vater der zionistischen Idee und Vordenker des jüdischen Staates, der mit der Gründung Israels 1948 verwirklicht wurde. Dessen Vernichtung hat sich die Führung in Teheran seit vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben.

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Atomgespräche in Wien: PR-Experte sieht 100 Mio. Werbewert für die Stadt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen