Sollte die 29-jährige Salzburgerin tatsächlich das Handtuch werfen, ist sie die Nächste in der Reihe der prominenten ÖSV-Rücktritte. Nach Marlies Schild (nunmehrige Raich) im Vorjahr hatten sich zuletzt auch Skispringer Wolfgang Loitzl, die Kombinierer Mario Stecher und Christoph Bieler sowie aus dem Alpinbereich Regina Sterz, Slalom-Doppelweltmeister Mario Matt und erst am (gestrigen) Montag Nicole Hosp von der großen Bühne verabschiedet.
Viele Aushängeschilder vor Rücktritt
Bei den ÖSV-Damen dürfte es nicht der letzte Rückzug gewesen sein, auch wenn die bereits 34-jährige Elisabeth Görgl ebenso weitermachen wird wie bei den Herren der 36-jährige Slalom-Spezialist Reinfried Herbst. Bei Kathrin Zettel (28) und Jung-Ehemann Benjamin Raich sind die Entscheidungen noch offen. Der 37-jährige Tiroler soll aber mit einer Fortsetzung bei weiter reduziertem Einsatzprogramm (nur noch Riesentorlauf) liebäugeln.
Ein Rücktritt von Weltcup-Gesamtsiegerin Anna Fenninger ist auszuschließen, auch wenn diese laut Medienberichten damit “gedroht” hat. Die vom deutschen Manager Klaus Kärcher betreute Salzburgerin und der ÖSV haben einiges auszusortieren, der “Round Table” dazu soll Mitte Juni über die Bühne gehen.
Allerdings ohne ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der lieber nur direkt mit der Athletin spricht. Generalsekretär Klaus Leistner und Sportchef Hans Pum werden deshalb mit Fenninger und Kärcher zusammentreffen.
Entscheidung über WM-Kandidatur
Davor steigt diese Woche noch die FIS-Kalenderkonferenz (750 Teilnehmer, über 100 Sitzungen) in der bulgarischen Schwarzmeer-Stadt Warna. Die Entscheidung über den österreichischen Kandidaten für die Alpine Ski-WM 2023 wird erst nach der für 26./27. Juni in Seefeld angesetzten ÖSV-Länderkonferenz fallen. Und zwar auf Basis der überarbeiteten Konzepte der beiden Bewerber Saalbach und St. Anton.