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Auch unter Vergleichsportalen lohnt sich ein Vergleich

Sogar für Babybrei gibt es Vergleichsportale
Sogar für Babybrei gibt es Vergleichsportale ©dpa
Ob Arzt oder Hotel, Stromtarif oder Handy - viele deutsche Verbraucher schauen erst einmal in einem Vergleichsportal nach. Laut Stiftung Warentest sind die Portale aber nicht immer besonders nutzerfreundlich - und sie zeigen auch nicht immer den wirklich günstigsten Tarif. Daher sollten Verbraucher Vergleichsportale auf jeden Fall auch vergleichen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Vergleichsportalen:

Wie funktionieren Vergleichsportale?

Die Internet-Vergleichsportale holen regelmäßig Tarifkonditionen bei Versicherern, Energieanbietern oder Mobilfunkunternehmen ein. Die Tarifrechner sortieren bei Anfragen von Nutzern diese Angebote in der Regel nach ihrem Preis von günstig nach teuer. Es arbeiten allerdings nicht alle Anbieter mit allen Tarifrechnern zusammen, sodass ein Internetportal nicht zwingend alle möglichen Angebote zeigt. Schließt ein Kunde über ein Vergleichsportal einen Vertrag ab, etwa mit einer Versicherung, fließen pro vermittelten Vertrag Provisionen.

Worauf sollte man bei Vergleichsportalen achten?

Bei jedem Tarifrechner sollte der Kunde auf die voreingestellten Suchoptionen achten. Sitzt ein Häkchen an der falschen Stelle, sucht der Kunde – ohne es womöglich zu bemerken – nach Angeboten, die unter Umständen nicht seinen Anforderungen entsprechen. Oder es werden auch Angebote mit möglicherweise ungewünschten Konditionen angezeigt, wie Tarife mit Vorkasse oder langen Anschlusslaufzeiten.

Eine Falle sind laut Stiftung Warentest im Bereich von Energietarifen oft Neukundenboni, die häufig letztlich gar nicht ausgezahlt werden. Verbraucher sollten deshalb bei Angeboten genau das Kleingedruckte lesen. Auch sollten vor der Unterschrift unter den Vertrag alle angeführten Konditionen nochmals geprüft werden, ob sie den persönlichen Wünschen tatsächlich entsprechen.

Wie lassen sich die besten Tarife finden?

Verbraucherschützer raten dazu, Vergleichsportale auch untereinander zu vergleichen. Wer auf verschiedenen Internetseiten sucht, erhöht die Chance, auf einen möglichst optimalen Tarif zu stoßen. Außerdem bekommt der Verbraucher so ein Gefühl dafür, wie hoch der Preis für eine bestimmte Leistung sein sollte. Etwaigen Lockvogel-Angeboten geht der Kunde dann womöglich nicht so schnell auf den Leim. In den Vergleich einbeziehen sollten Verbraucher auch direkt die Internetseiten von Unternehmen, die Tarife für bestimmte Dienstleistungen anbieten.

Wer kontrolliert Vergleichsportale?

Eine behördliche Überwachung gibt es nicht. Die Stiftung Warentest hatte Vergleichsrechner unter die Lupe genommen und ihnen für den Anbietervergleich im Bereich Strom mit Noten zwischen “befriedigend” und “mangelhaft” kein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) schlug vor, die Kompetenzen der Bundesnetzagentur auszuweiten: von der Überwachung der Energieversorger auch auf Energie-Vergleichsportale. Auch der TÜV testet und zertifiziert die Servicequalität von Onlineportalen. Datengrundlage sind hier allerdings keine eigenen Untersuchungen, sondern Kundenbefragungen.

(APA)

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