Der sportliche Abstieg ist längst fix. Offen ist die Frage, ob es eine wirtschaftliche Zukunft für Austria Salzburg gibt. Der 16. Februar ist der wichtigste Tag im violetten Jahr 2016, denn die Kopf- und Kapitalmehrheit der 97 Gläubiger muss den Sanierungsmaßnahmen für den insolventen Club zustimmen. Die Gesamtschuld liegt bei knapp 1,4 Millionen Euro. Im Oktober und November konnten zudem keine Gehälter gezahlt werden. Falls dem Sanierungsplan zugestimmt werden sollte, ist der kontrollierte Abstieg samt Konsolidierung im Unterhaus am Plan. In frühestens zwei Jahren will man laut Geschäftsführer Fredy Scheucher wieder im Profifußball angreifen.
Als Insolvenzursache werden Mehrkosten im Zusammenhang mit dem Stadionumbau in Maxglan angeführt. Den Gläubigern wird im Zuge des Sanierungsplans eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.
Austria Salzburg: Chronologie der Pleite
Seit Ende 2015 kämpft Austria Salzburg ums Überleben. Nach Fanprotesten und der Zahlungsunfähigkeit im November folgte die Insolvenz. Coach Jørn Andersen nahm freiwillig seinen Hut, Sportchef Gerhard Stöger wurde gefeuert. Die neuen starken Männer am Austria-Ruder sind Scheucher und Gerald Baumgartner. Leistungsträger und Talente wurden bereits abgegeben sowie Benefizspiele und Auktionen veranstaltet, um die Sanierung voranzutreiben.
(SALZBURG24)