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Austrian Problems: Facebook-Seite zeigt, was Österreich "beschäftigt"

Vom Eklat um die Lugnersche Hochzeitstorte berichtete VIENNA.at - "Austrian Problems" griff dies auf
Vom Eklat um die Lugnersche Hochzeitstorte berichtete VIENNA.at - "Austrian Problems" griff dies auf ©EPA (Sujet)
Sex, Essen und Tiere - das sind nur drei der ganz großen Themenbereiche, um die sich Tag für Tag skurrile und witzige Medienberichte drehen. Die unterhaltsamsten davon greift "Austrian Problems" auf. VIENNA.at hat sich die Facebook-Seite näher angesehen.
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Österreich ist bekanntlich eine Insel der Seligen. Dass wir hierzulande scheinbar keine wirklichen Sorgen haben, beweist ein Blick auf die satirische Facebook-Seite “Austrian Problems”, die Meldungen von wirklicher, medial aufgegriffener Bedeutsamkeit zusammenträgt.

Erheiterndes von “Pe-Nis” bis Spatzi

Ein junger Oberösterreicher, der sich für das Wunschkennzeichen “Pe-Nis” entscheidet, Lugners Spatzi, dem beim Torten-Probeessen ein Unbekannter den Kopf abbeißt, ein Kater namens Sushi, den die Feuerwehr vom Baum holen muss, und vieles mehr – das sind die Meldungen, denen sich die Facebook-Seite “Austrian Problems” verschrieben hat. Motto scheint zu sein: Wenn wir sonst keine Sorgen haben, geht es uns ziemlich gut.

“Wer braucht schon Satire” gibt “Austrian Problems” zu bedenken. Und liefert Geschichten, die das Leben geschrieben und Medien für berichtenswert empfunden haben – eine gehörige Prise Skurrilität immer inklusive.

“Austrian Problems”: Tierische Feuerwehreinsätze

Oftmals sind es Vierbeiner, deren unerwartetes Treiben es in Medienberichte und wenig später auf “Austrian Problems” schafft, wo es für so manchen Lacher sorgt. Etwa ein Hund, der in Oberösterreich nachts einen Plattenspieler bedient und durch das Rauschen sein Frauchen so erschreckt, dass dieses ausströmendes Gas vermutet und die Feuerwehr ruft.

Die Florianijünger sind wiederholt als heldenhaft im Zusammenhang mit Tieren und deren Errettung aus misslicher Lage zu erleben, wenn man die gesammelten Berichte auf “Austrian Problems” ansieht. Und seien sie noch so klein – etwa eine Babyschlange, die im Bezirk Gänserndorf im Garten eines Hauses erblickt wurde. Auch eine Katze, die in der Steiermark mit dem Kopf in einer Dose steckenblieb, durfte auf die Hilfe der Florianis hoffen, wie die Seite wiedergibt.

Die etwas anderen Todesfälle

Weniger gut erging es einem geköpften Reh auf den Wiener Steinhofgründen, das nicht etwa, wie von der FPÖ vermutet, “kulturfremden Migranten”, sondern einem Fuchs zum Opfer gefallen ist, was ebenfalls Eingang in so manchen Medienbericht fand. Auch nicht schön: Ein tierisches Todesopfer auf dem Münchner Oktoberfest in Form eines kleinen Vogels, den ein Betrunkener “zu Tode kotzte.”

“Austrian Problems”: Humor ist, was man essen kann

Ebenfalls ein dankbares Thema, das Herrn und Frau Österreicher niemals kalt lässt: Essen. Etwa eine 80 Kilogramm schwere Mortadella von einem italienischen Markt in St. Michael (Lungau), die gestohlen wurde und nur teilweise wieder aufgetaucht ist. Oder mysteriöse weiße Flecken auf Straßenbelag in St. Pölten, die sich bei näherem Hinsehen durch einen Amtsarzt (!) als profaner Kaugummi entpuppen, was dennoch einen Bericht wert ist.

Unappetitliches sorgt für Lachkrämpfe

Weniger appetitlich und deshalb hier nur am Rande erwähnt seien von “Austrian Problems” aufgegriffene fäkalhumorige Medienberichte – über den 50 Euro teuren Darmwind eines 20-jährigen Steirers, die “Affäre” um einen Hund, der sich nicht nach Wunsch des Besitzers zeitnah erleichtert (O-Ton: “Geh bitte, scheiß endlich”) oder das angeblich traditionelle “Eierkratzen”. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn auch selbst die Moderatorin des letzteren Beitrags einen Lachkrampf nicht zurückhalten konnte.

Kein Kommentar: Facebook-Seite teilt Skurriles

Kommentiert werden die Berichte von “Austrian Problems” entweder gar nicht, da die Headlines für sich sprechen, oder durch “reißerische” Ankünder, die den banalen Inhalten diametral gegenüberstehen: “Die Ereignisse überschlagen sich” oder “Die Nation hält den Atem an.” Was positiv auffällt, ist das breite Spektrum der Medien, die von “Austrian Problems” herangezogen werden. Es handelt sich nämlich nicht etwa ausschließlich um Boulevardmedien, die derlei berichten, sondern nicht selten auch um Qualitätsmedien wie ORF oder Standard.

Berichte zum Nachdenken – oder zum Lachen?

Selten finden auch Medienberichte Erwähnung, die eher nachdenklich stimmen: Etwa jener um 100 Einsatzkräfte, die einen “nachdenkenden” Mann suchten, während sich der abgängige 68-jährige Obersteirer wohlbehalten auf einer Berghütte befand. Einmal mehr atmet der Leser bei Berichten wie diesen nach erfolgtem Happy End tief durch – und darf sich freuen, dass es keine gröberen “Austrian Problems” gibt.

(DHE)

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