Hohenems. Am Samstagnachmittag hatten die Tugsteiner Grund zum Feiern, endlich war der Ausweichplatz Realität geworden, der gerade bei schlechten Wetterverhältnissen unerlässlich ist. Gleichzeitig mit der Einweihungsfeier nutzte Siegfried Fulterer die Gelegenheit, über den Tuffstein zu informieren, der in seiner Einzigartigkeit schützenswert ist. Alle, die gemeinsam für die Ausweichstelle eingesetzt hatten, waren zur Feier gekommen, darunter auch Horst Obwegeser, Friedl Dold, Andreas Mathis vom Bauhof, sowie Markus Klien und Karl Dobler. Graf Franz-Josef Waldburg Zeil hatte den Boden kostenlos zur Verfügung gestellt und damit den Grundstein für das Vorhaben gelegt. Zur Feier des Tages gab es eine zünftige Jause und feine Kuchen, natürlich von den Tugsteiner-Frauen selbst gebacken.
Tuffstein im Tugstein
Kalktuffe entstehen nur, wenn an Quellaustritten kalkreichem Wasser durch Moose und Algen Kohlendioxid entzogen wird. Der Kalk lagert sich an den Pflanzen ab und bildet mit den Jahren den Kalktuff. Diese vom Kalktuff geprägten Lebensräume sind besonders selten und gefährdet. Im Laufe der Jahrhunderte können dicke Sinterplatten und Tuffe mit mehreren Metern Höhe entstehen. Nach der roten Liste von Vorarlberg (Grabherr & Polatschek 1986) werden die Gesellschaften des Lebensraumtyps als stark gefährdet (Kategorie 2) bis gefährdet (Katagorie 3) eingestuft. So wären die Emser Vorkommen wohl als Naturdenkmal in Betracht zu ziehen.