Niederösterreichische Kriminalisten haben einen Fall von brutaler “Home Invasion” geklärt: Am 11. Juli 2015 war ein 85-Jähriger in seinem Haus in Hirtenberg (Bezirk Baden) gefesselt, geknebelt und beraubt worden. Tatverdächtig sind rumänische Brüder, von denen einer (28) bereits nach Österreich ausgeliefert wurde. Nach dem zweiten (37) wird per europäischem Haftbefehl gefahndet.
Nach Angaben der Landespolizeidirektion NÖ war die Mutter der beiden Männer 2013 und 2014 Pflegerin der inzwischen verstorbenen Lebensgefährtin des Pensionisten gewesen. Der 28-Jährige, der in der Justizanstalt beim Landesgericht Wiener Neustadt inhaftiert ist, zeigte sich bei seiner Vernehmung umfassend geständig und belastete seinen Bruder, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.
Geknebelt und an Sessel gefesselt
Der 85-Jährige hatte an jenem Sommerabend das Gartentor versperren wollen, als er sich zwei mit dunklen Strickhauben mit Sehschlitzen Maskierten gegenüber sah. Sie zerrten den betagten Mann ins Haus und warfen ihn auf den Boden. Dann wurde das Opfer mit Klebeband nicht nur an Händen und Füssen gefesselt, sondern auch sein Mund verklebt, und an einen Sessel gebunden. Die Täter durchsuchten die Räume, fanden aber kein Geld und erbeuteten lediglich einen kleinen mobilen Kompressor.
Dem Überfallenen gelang es erst nach mehreren Stunden, sich zu befreien. Er erlitt durch die Attacke Abschürfungen und Hämatome an Armen und Beinen sowie am Hals.
(APA, Red.)