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Bangladesch: Wahlen verschoben

Nach der Verschiebung der Parlamentswahl und der Verhängung des Ausnahmezustands in Bangladesch herrscht in der Hauptstadt Dhaka jetzt gespannte Ruhe.

Ein Sprecher von Präsident Iajuddin Ahmed sagte, die ursprünglich für den 22. Jänner angesetzte Wahl werde – wie von der Opposition gefordert – erst nach Erstellung neuer und glaubwürdiger Wahllisten abgehalten. Einen Termin nannte er nicht.

An strategisch wichtigen Punkten Dhakas sind Armee und paramilitärische Truppen stationiert. Staatspräsident Iajuddin Ahmed hatte am Vortag nach wochenlangen Unruhen den Notstand und eine nächtliche Ausgangssperre über die größeren Städte verhängt.

Iajuddin war von seinem Amt als Chef der Übergangsregierung, die die Abstimmung vorbereiten sollte, zurückgetreten. Das Oppositionsbündnis unter Führung der Awami-Liga der ehemaligen Premierministerin Sheikh Hasina Wajed hatte ihm Parteilichkeit vorgeworfen, manipulierte Wahllisten bemängelt und einen Wahlboykott angekündigt.

Iajuddin räumte am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache ein, seine Rolle als Chef der Interimsregierung habe „die Nation gespalten“. Eine Wahl ohne Teilnahme aller Parteien sei weder in Bangladesch noch international akzeptabel. Nach einem Bericht des Staatsrundfunks übernahm der frühere Richter Fazlul Haque kommissarisch den Vorsitz der Übergangsregierung.

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