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Barocktage Stift Melk bringen "Illusion und Wirklichkeit"

Große Musiker und Ensembles in Melk angekündigt
Große Musiker und Ensembles in Melk angekündigt
"Le monde fantastique. Illusion und Wirklichkeit", lautet das Motto der Internationalen Barocktage Stift Melk zu Pfingsten 2016. "Barockmusik ist eine Fundgrube ohne Ende", schwärmte Kammersänger Michael Schade, seit 2014 Intendant, bei der Programmpräsentation am Freitag im Melker Hof der Benediktiner in Wien, und kündigte große Musiker und Ensembles ebenso an wie "Schräges".


Unter dem Titel “Die Perücken trügen” steigt zur Eröffnung (13. Mai) ein “Barock-Wettstreit” von und mit Echo-Preisträger Daniel Hope (Violine) und Roger Willemsen (Rezitation). In Melk gastieren weiters u.a. das Ensemble NeoBarock, das sich mit Bach-Variationen auseinandersetzt, Orchester & Chor der Kölner Akademie, das L’Orfeo Barockorchester und der Arnold Schoenberg Chor.

Das Residenzorchester Concentus Musicus Wien beleuchtet nicht nur “Die vielgestaltigen Gesichter des Herrn Antoni V.” (15. Mai), sondern holt zum Finale (16. Mai) für “Selva morale e spirituale” mit Werken von Claudio Monteverdi “Shooting Star” Pablo Heras-Casado ans Dirigentenpult. Patricia Petibon wird in “Flammes de Magiciennes” mit dem Ensemble Amarillis Auszüge und Arien von Fery Rebel, Marc-Antoine Charpentier, Marin Marais, Jean-Marie Leclair und Jean-Philippe Rameau singen (15. Mai). “Französischer Barock ist einfach göttliche Musik”, schwärmte Schade.

Die Förderung junger Talente ist den Barocktagen ebenfalls ein Anliegen. 2016 findet wieder ein Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb statt – die Siegerin des letzten, Tabea Debus (Blockflöte), wird mit ihrem Programm “Irrungen und Wirrungen” am 14. Mai im Schloss Pielach auftreten.

Das laut Schade “führende” Fest der Alten Musik wartet 2016 auch mit Neuerungen auf: Gemeinsam mit dem Ensemble klangmemory wurde ein Konzept für ein Konzert für Kinder entwickelt: “Mäuschen Max hört auf sein Herz” kombiniert barocke Klänge mit Kinderliedern und eigens komponierten Stücken (12. Mai). “Offroad barock” nennt sich eine neue Reihe, die eine Brücke zu zeitgenössischer Interpretation schlägt und mit dem Janoska Ensemble, feat. Thomas Gansch, am 12. Mai eröffnet wird.

Hatte Schade im Vorjahr davon gesprochen, dass es den Barocktagen “gut geht”, so erklärte er heuer: “Es geht uns besonders gut”. Man blicke auf ein nicht nur künstlerisch, sondern auch geschäftlich erfolgreiches Jahr zurück. In Zahlen: Zwölf Konzerte wurden von 3.200 Gästen besucht, der Kartenerlös betrug 90.000 Euro.

“Ich bin ein Niederösterreicher”, deklarierte sich der deutsch-kanadische Tenor. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) verwies auf die Bedeutung von Stift Melk als “sichtbares Zeichen des christlichen Abendlandes”, kultureller Hotspot und Ort internationaler Begegnungen. Die Barocktage seien aus der Region gewachsen und hätten internationale Strahlkraft erlangt.

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