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Barrierefreiheit bei den Wiener Linien: Online-Service bietet Aufzugsinfos in Echtzeit

Die Wiener Linien haben ein neues Service für Fahrgäste, die auf Aufzüge angewiesen sind
Die Wiener Linien haben ein neues Service für Fahrgäste, die auf Aufzüge angewiesen sind ©Johannes Zinner
Wer mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs oder schlecht zu Fuß ist, für den sind funktionierende Aufzüge ein absolutes Muss. Ein neuer Online-Service der Wiener Linien informiert in Echtzeit darüber, wenn einmal ein Aufzug im U-Bahn-Bereich ausgefallen ist und zeigt Ausweichmöglichkeiten.

Barrierefreiheit ist den Wiener Linien grundsätzlich ein großes Anliegen. Deshalb sind sämtliche U-Bahn-Stationen der Wiener Linien bereits über Aufzüge oder Rampen zugänglich. Schließlich sind Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwägen oder auch gehbehinderte und ältere Fahrgäste täglich auf die Aufzüge rund um die U-Bahn angewiesen. Dank eines neuen Services können diese nun vorzeitig eine Alternativroute wählen.

Aktuelle Infos über Lift-Ausfälle auf Knopfdruck

Nach Angaben der Wiener Linien erreichte die Verlässlichkeit der 259 Aufzüge im ersten Quartal dieses Jahres 98 Prozent – eine positive Bilanz, wenn man bedenkt, dass ein Aufzug bis zu 65.000 Fahrten pro Monat zurücklegt. Falls es dennoch einmal zu einer Störung kommt, können sich die Fahrgäste ab sofort bei der Aufzugsinformation informieren, die aktuelle Ausfälle und geplante Wartungsarbeiten anzeigt. Sobald das Sicherheitssystem eine Störung meldet, wird diese in Echtzeit online angezeigt.

Dabei kann individuell zwischen einer allgemeinen Übersicht, den U-Bahn-Linien und der UStrab gewählt werden. Wartungsarbeiten werden drei Tage im Voraus angezeigt, um die Fahrgäste rechtzeitig zu informieren. Das System umfasst derzeit ausschließlich Liftanlagen, die von den Wiener Linien selbst betrieben werden. Aufzüge der ÖBB und der Stadt Wien, wie im Westbahnhof oder der Passage Schottentor, werden noch nicht angezeigt.

Aufzugsinfos der Wiener Linien auch mobil verfügbar

Die Aufzugsinfos sind auch mobil abrufbar und werden in Zukunft ebenso über die mobile Fahrplanauskunft “qando” verfügbar sein. Eine Version für Blinde und Sehbehinderte ist darüber hinaus bereits in Planung.

Von Hilfsorganisationen wird die Initiative jedenfalls sehr positiv aufgenommen. “Wir begrüßen es, dass die Wiener Linien wieder einen weiteren Schritt unternommen haben, um ihre Kundinnen und Kunden schon vor Fahrtantritt besser zu informieren”, hält Markus Ladstätter vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS in einer Aussendung fest und ergänzt: “Dieses Service wird vielen mobilitätseingeschränkten Personen wie Rollstuhlfahrer/innen und Eltern mit Kinderwägen dabei helfen, sich schon vor Fahrtantritt die bestmögliche Route zu überlegen.”

In Zusammenarbeit mit den Betroffenen wurde das neue Aufzugsinfo-Service der Wiener Linien vor der Ausführung schon ausgiebig getestet – und hat auf ganzer Linie überzeugt. 

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