Der Mann wurde im Zuge der Durchsuchungen festgenommen, ihm werden Verstöße gegen das Kriegswaffengesetz, gegen das Waffengesetz und gegen das Sprengstoffgesetz vorgeworfen. Nach den bisherigen Ermittlungserkenntnissen wollte der Mann seine Familie vor einem Überfall Russlands schützen, sagte ein Sprecher des LKA. Hinweise auf eine psychische Erkrankung lägen bei dem Handwerker nicht vor, es gebe keinen Antrag auf eine Unterbringung.
Unklar wann er mit dem Bau begonnen hat
Für die Ermittler gibt der Fall dem Sprecher zufolge noch viele Rätsel auf. So sei noch völlig unklar, ob der Mann zu Zeiten des Kalten Krieges oder erst in den vergangenen Jahren mit dem Bau und der Ausstattung des Bunkers begonnen habe. Die Anlage sei aber auf einem aktuellen Stand gewesen, so hätten sich in dem Lager neue Lebensmittelvorräte befunden. Wie der LKA-Sprecher sagte, soll der Festgenommene den Bunker inklusive seiner Luft- und Wasseraufbereitungsanlage alleine gebaut haben. Zur Größe der Anlage konnte der Sprecher keine Angaben machen. Diese sei sehr unübersichtlich und verwinkelt, die Größe müsse noch ermittelt werden.
Rissen mit Bohrhämmern Wände und Böden ein
Spezialisten des LKA benötigten drei Tage zur Durchsuchung der Anlage. Bei dem Einsatz arbeiteten die Ermittler auch mit schwerem Gerät und rissen unter anderem mit Bohrhämmern Wände und Böden ein. Zu den familiären Verhältnissen des Elektrikers äußerte sich der LKA-Sprecher zurückhaltend. Die Familie, die der Mann vor dem russischen Angriff schützen wollte, habe zwar noch mit ihm im Haus gelebt. Die Angehörigen hätten sich aber im Streit mit dem Verdächtigen befunden.
(APA)