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Beach-Volleyball-WM in Wien ist auch für Jagerhofer ein Karrierehöhepunkt

WM-Organisator Hannes Jagerhofer ist zufrieden
WM-Organisator Hannes Jagerhofer ist zufrieden ©APA/GEORG HOCHMUTH
Nicht nur die österreichischen Beach-Volleyballer, sondern auch Veranstalter Hannes Jagerhofer erlebt mit der WM in Wien einen Karrierehöhepunkt. "Das hat es weltweit noch nicht gegeben. Mit diesem Stadion, diesem Drumherum, den Attraktionen - das ist wie ein Beach-Volleyball-Disneyworld", betonte Jagerhofer vor dem am Freitag beginnenden Großereignis.
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Trotz der Erfahrung seiner Agentur ACTS mit Großturnieren, zu denen seit drei Jahren auch die Major-Serie im Ausland zählt, sei diesmal eine besondere Anspannung zu spüren. “Klar gibt es einen Grund nervös zu sein. Es ist schon alles sehr beeindruckend, es hat sich von der Größe alles verdoppelt – in jede Richtung”, spielte der Kärntner im Interview mit der APA – Austria Presse Agentur auf das 10.000 Fans fassende Stadion auf der Donauinsel an.

Hannes Jagerhofer: “WM ist ein großes Puzzle”

Die WM als moderne Form der Sportveranstaltung versteht Jagerhofer als “großes Puzzle”. Wichtig seien nicht nur spektakulärer Sport und die Interaktion mit dem Publikum (“Das Entertainment muss funktionieren”), auch die Nähe zu den Athleten und ein reichhaltige Rahmenprogramm müssen geboten werden. Deshalb gebe es bei der WM mehr Mitmachaktivitäten und Veranstaltungen denn je. “Es gibt 23 Attraktionen, wir haben Parcours für KTM, Elektroenduros, Mountainbikes, eine Kletterwand, ein Musik-Festival-Gelände und jeden Tag Side Events mit anderen Clubs.”

Der Eventmanager ergänzte, dass die Vorbereitungen wie am Schnürchen laufen und er überzeugt sei, dass das bisher erfolgserprobte Konzept auch in Wien funktionieren wird. “Das Wichtigste ist, dass es für den Sport eine Visitenkarte wird.” Denn Jagerhofer will nicht nur das Publikum, sondern auch wichtige Sportfunktionäre wie den angekündigten IOC-Präsidenten Thomas Bach, potenzielle Sponsoren und Sportmarketingagenturen beeindrucken. “Denen wollen wir die Kraft dieser Sportart näherbringen.”

“Oft ein falsches Bild von Beach-Volleyball”

Er habe die Erfahrung gemacht, dass viele Entscheidungsträger oft ein falsches Bild von Beach-Volleyball im Kopf hätten. Sind diese aber einmal überzeugt, bleiben sie auch lange an Bord. Das gelte auch für den Großteil seiner Sponsoren, die ihm bereits seit vielen Jahren die Treue halten. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind freilich auch Übertragungen der TV-Stationen. Neben dem ORF werden von der WM unter etlichen anderen auch ARD/ZDF und der US-Sender NBC live berichten.

Jagerhofer richtet mit seiner Agentur bereits seit den 1990er-Jahren Beach-Volleyball-Turniere aus. Seither gastierte er mit seiner Veranstaltung in Klagenfurt, wo er mit großem Zuschauerzuspruch jährlich ein World-Tour-Turnier, die WM 2001 und zuletzt zweimal die EM (2013, 2015) veranstaltete. Für heuer übersiedelte man auch aufgrund von gekürzten Fördermitteln in Kärnten nach Wien.

Lob für Wien als Veranstaltungsort

Wie es mit dem Österreich-Turnier nächstes Jahr weitergeht, ist noch offen. “Alles ist möglich. Wir warten das einmal ab. Ich will Kärnten nicht in den Wettbewerb mit Wien bringen”, erläuterte Jagerhofer. Die Verantwortlichen in der Bundeshauptstadt seien erfreulicherweise optimal an die Sache herangegangen, lobte er die neuen Partner. Auch betreffend der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen laufe die schon vor Monaten begonnene Zusammenarbeit mit den Behörden reibungslos.

Unabhängig von der Zukunft des Heimturniers übersiedelt Jagerhofer im Herbst mit seiner Frau und den gemeinsamen zwei kleinen Kindern in die USA. Von dort aus will der 55-Jährige die Major-Serie in Amerika weiterzuentwickeln. “Das ist fix. Wie es ausschaut wird es Fort Lauderdale.” In der Küstenstadt in Florida veranstaltet Jagerhofer seit 2015 ein Turnier der von ihm gegründeten Premiumserie.

Enormer Reiseaufwand bei Jagerhofer

Der Umzug sei unumgänglich, da er in den vergangenen Jahren pausenlos unterwegs gewesen sei. Die vielen Reisen hätten unheimlich viel Zeit gekostet und auch das Familienleben belastet. “Ich war im Vorjahr 257 Tage nicht in Österreich”, erläuterte der 55-Jährige den enormen Reiseaufwand. Neben dem Turnier in Florida wolle er weitere an der West- und Ostküste sowie in Mexiko etablieren. Das bedeute aber nicht, dass er den Rest seines Lebens in den USA – wo er schon einmal drei Jahre gearbeitet hat – verbringen werde, so Jagerhofer.

>>Alles zur Beach Volleyball-WM in Wien

(apa/red)

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