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Bei Audi wächst die Zuversicht für 2010

Der deutsche Autobauer Audi hat die Krise abgehakt. "Wir sind positiv überrascht, wie wir ins Jahr 2010 gestartet sind. Wir haben das Ergebnis im ersten Halbjahr sehr deutlich übertroffen", sagte Vorstandschef Rupert Stadler am Montagabend in München. "Da wird uns auch ein gutes zweites Halbjahr gelingen."

Konkrete Zahlen für das erste Halbjahr werden die Ingolstädter am Freitag vorlegen, Konzernmutter Volkswagen bereits am Donnerstag. Dann will Audi auch seine Absatzprognose für 2010 präzisieren, wie Stadler ankündigte. Einstweilen bekräftigte er lediglich, dass die Million deutlich übertroffen und der Rekord aus dem Jahr 2008 in den Schatten gestellt werde. 2009, auf dem Höhepunkt der Autokrise, waren die Verkaufszahlen auf 950.000 zurückgegangen.

Zur Absatzsteigerung soll ab September die neue Reiselimousine A7 beitragen, eine Mischung aus sportlichem Coupe und komfortablem Oberklasse-Modell. “Das Auto hat für uns Eroberungspotenzial im eigenen Segment und beim Wettbewerb”, sagte Stadler und verwies auf den Mercedes CLS aus dem Hause Daimler, den 5er GT von BMW und den Jaguar XJ. Wichtigste Absatzmärkte sollen Deutschland, England, USA und China werden.

Ähnlich wie bei den Modellen der Konkurrenz sind auch bei Audi keine großen Stückzahlen für die Reiselimousine mit einem Einstiegspreis von 52.000 Euro eingeplant: Stadler stellt sich nach eigenen Angaben eine Größenordnung von 200.000 Autos über den gesamten Lebenszyklus von sieben Jahren vor. Der A7 sei aber trotzdem wichtig für die Marke, denn es gehe nicht um Menge, sondern um neue Angebote für die Oberklasse-Kundschaft. Einzige Lücke in den Modellreihen zwischen A1 und A8 bleibt dann der Kleinwagen A2, mit dem Audi vor Jahren einen Flop gelandet hatte. An einer Neuauflage werde intensiv gearbeitet, sagte Stadler. Audi will die Angebotspalette in den nächsten fünf Jahren von derzeit 35 auf 42 Modelle ausweiten.

So sollen 2015 weltweit 1,5 Millionen Fahrzeuge verkauft werden. “Wir sind gut unterwegs”, sagte Stadler. “Wenn es ein bisschen früher passiert, werden wir uns nicht wehren.” Langfristig werde Audi auch in den USA produzieren, dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt. Das Thema stehe jährlich auf dem Radar. “Wir werden auch in den USA irgendwann produzieren, aber brauchen heute keine Entscheidung.”

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