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"Bei uns vermischt sich die Fantasie mit der Realität"

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Bregenz - Robby Barnett, Gründer von Pilobolus, mixt in "Shadowland" Tanz- und Schattenelemente.

Das, was Pilobouls hier entwickelt hat, lässt sich in keine Schublade pressen. Das Publikum taucht in die Schattenwelten ein wie in eine Filmszene. Zwar nutzt die Kompanie Elemente des Balletts, doch mit Tanz im klassischen Sinn hat “Shadowland” nur am Rande zu tun. Für Robby Barnett, Gründer und künstlerischer Leiter der Tanzgruppe Pilobolus, bieten Schatten die Möglichkeit, Geschichten auf eine einzigartige Weise zu erzählen.

Wie sind Sie zum Theater gekommen?

Robby Barnett: Ich habe am Dartmouth College in New York studiert. Im Jahr 1971 habe ich mit einigen Kommilitonen gemeinsam die Tanzakademie Pilobolus gegründet und seither nichts anderes mehr gemacht.

„Pilobolus“ – Ihr habt eure Tanzgruppe nach einem Pilz benannt. Warum?

Barnett: Pilobolus ist ein winzig kleiner, lichtempfindlicher Pilz, der seine Sporen in Rekordgeschwindigkeit in die Luft schleudern kann. Solch ein Pilz wird natürlich von allen bewundert. Wer möchte da nicht gerne einen Pilobolus imitieren?

Wie kam die Idee, ein Schattentheater zu inszenieren?

Barnett: Alles begann damit, dass wir vor Jahren den Auftrag bekommen haben, bei einer Autowerbung mitzuwirken, ohne dabei ein echtes Auto zu zeigen. Wir begannen also mit Schatten zu arbeiten. Diese Autowerbung wurde von der Produzentin der Oscar-Verleihung gesehen. Sie wollte, dass wir für sie arbeiten. So kam auch die Idee, unsere eigene Show zu gestalten. Ein Schattentheater bietet für uns die Möglichkeit, Geschichten auf eine interessante und einzigartige Art und Weise zu erzählen. Das macht sicherlich den Reiz unserer Shows aus.

Warum vermischt ihr Tanz- und Schattenelemente in euren Shows?

Barnett: Wenn das Publikum zu lange vor einer Leinwand sitzt, dann vergisst es ganz schnell, dass dahinter auch Menschen stehen. Die ­Vermischung einer echten Welt und einer Fantasiewelt war anfangs problematisch. Deswegen war es für uns eine große Herausforderung, hinter und vor der Leinwand zu agieren, ohne die erzählerische Welt zu beeinträchtigen – und das haben wir meiner Meinung nach geschafft.

Welche Geschichte wird in “Shadowland” erzählt?

Barnett: Es geht um ein Mädchen, das in einer Welt aus Schattenspielen gefangen ist. Auf der Suche nach einem Ausgang begegnet es den unterschiedlichsten Gestalten und Bildern. Die Schattenbilder offenbaren ihre Gefühlswelten an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

“Shadowland” gastiert von 14. bis 17. Februar im Festspielhaus Bregenz. Tickets: showfactory.at

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