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Bergretter, die auch die Geselligkeit schätzen

Die Nenzinger Bergrettungs-Mitglieder sind vor Ort, wo man sie braucht - zuletzt bei der Reinigung der Mauern der Ruine Ramschwag
Die Nenzinger Bergrettungs-Mitglieder sind vor Ort, wo man sie braucht - zuletzt bei der Reinigung der Mauern der Ruine Ramschwag ©Elke Kager Meyer
Bergrettung Nenzing

Die Marktgemeinde Nenzing ist flächenmäßig die viertgrößte in Vorarlberg. Dem entsprechend viele Berggipfel sind im Gemeindegebiet. Josef Beer, Hans Burtscher, Johann Gamon, Ludwig Langer, Kurt Lerch, Josef Meier, Otto Moser und Rudolf Schallert gründeten bereits 1954 die Ortsstelle Nenzing des Bergrettungsdienstes, um in Not geratene Bergsteiger suchen und bergen zu können. Mit Ludwig Langer und Rudolf Schallert sind übrigens noch zwei Gründungsmitglieder aktiv in der Bergrettungs-Ortsgruppe vertreten. “Die Ortsstelle Nenzing umfasst neben dem Gemeindegebiet auch die Nordseite des Walgaus mit dem Gemeinden Schlins, Röns, Schnifis, Satteins, Düns und Dünserberg”, erläutert Ortsstellenleiter German Latzer. Gerade auf der Nordseite seien – bedingt durch den Gleitschirmsport – vermehrt Einsätze zu verzeichnen. In den Sommermonaten wird zudem im Nenzinger Himmel ein Wochenenddienst angeboten, um in Notfällen die Zeit zwischen Alarmierung und Bergung möglichst kurz zu halten. Dazu stehen eigene Räumlichkeiten in der “Setsch-Hütte” zur Verfügung. In den Wintermonaten übernimmt die Ortsstelle Nenzing gemeinsam mit den Bergrettungsgruppen aus Bludenz und Brand Pistendienste im Skigebiet Brand. “Wir übernehmen dabei die Erste Hilfe, weisen, wenn nötig den Hubschrauber ein und bringen die Verunfallten ins Tal, wenn eine Hubschrauberbergung nicht möglich, beziehungswiese sinnvoll ist”, erläutert German Latzer.
Um den technischen Entwicklungen und Anforderungen gerecht zu werden, stehen bei den insgesamt 49 Bergrettungsmitgliedern laufende Aus- und Weiterbildungen auf dem Programm. Nach schwierigen Einsätzen hilft den Bergrettern das gemeinsame Gespräch, bei Bedarf wird auch Hilfe von außen angeboten, um das Erlebte verarbeiten zu können. Nicht zu kurz kommt auch der gesellige Teil: Ein Großteil der Bergrettungsmitglieder ist auch beim örtlichen Alpenverein aktiv – gemeinsame Touren stehen ebenso auf dem Jahresprogramm, wie die Teilnahme am örtlichen Faschingsumzug und ein Jahresausflug. Neue Mitglieder sind übrigens herzlich willkommen. “Eine gewissen Qualifikation ist jedoch Voraussetzung”, betont Germann Latzer. Infos: www.bergrettung-nenzing.at. EM

Bergrettung Nenzing
in Zahlen
4 Jahre ist German Latzer bereits Obmann der Bergrettung, Ortsstelle Nenzing
49 Mitglieder zählt der Verein
57 Jahre ist es her, seit die Ortsstelle Nenzing gegründet wurde.

Umfrage:
Was macht das Vereinsleben aus?

Ich bin privat viel in den Bergen unterwegs. Durch meine Mitgliedschaft bei der Bergrettung kann ich mein alpines Wissen erweitern, außerdem schätze ich die Kameradschaft im Verein.
Martin Greussing

Ich bin zwischenzeitlich seit sechs Jahren bei der Bergrettung und ich finde es nach wie vor interessant. Die Tätigkeit ist eine sinnvolle. Ich bin auch privat viel in den Bergen unterwegs, musste aber glücklicherweise noch nie gerettet werden.
Martin Heingärtner

Anderen Menschen helfen zu können – das ist für mich die größte Motivation, um aktives Mitglied bei der Bergrettung zu sein. Die Anforderungen werden stets höher, auch die Verantwortung steigt.
German Latzer

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