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Berliner Modewoche mit Steirerin Lena Hoschek gestartet

Austro-Designerin Lena Hoschek zeigte gleich am ersten Schauentag ihre Kreationen für Herbst/Winter 2014/15
Austro-Designerin Lena Hoschek zeigte gleich am ersten Schauentag ihre Kreationen für Herbst/Winter 2014/15 ©AP/ EPA
In Berlin hat am Dienstag die Fashion Week begonnen. Im Verlauf der viertägigen Modeveranstaltung, die der aus Laos stammende Designer Hien Le einleitete, werden mehr als 250.000 Besucher erwartet. Die österreichische Modemacherin Lena Hoschek präsentierte gleich am ersten Schauentag ihre ungewohnt reduzierte Kollektion für Herbst/Winter 2014/15.
Lena-Hoschek-Show in Berlin
Radikaler Purismus bei Hien Le

Für die gebürtige Steirerin mit Atelier in Wien und mehreren Geschäften in großen deutschen Städten war es schon die zehnte Fashion-Week-Show, trotzdem sei sie noch nervös, twitterte Lena Hoschek Dienstagfrüh:

Die “Bild”-Zeitung führte sie nicht nur unter den “Highlights” der
Berliner Modewoche
, sondern reihte sie mit Marcel Ostertag und Guido Maria Kretschmer unter die “altbekannten Designer”. Bei ihrer Schau saßen u.a. die deutsch-niederländische TV-Präsentatorin Enie van de Meiklokjes und deren Freund Tobias Staerbo in der ersten Reihe.

Gedeckte Farben dominieren

Für den kommenden Herbst und Winter hat die Steirerin eine wie immer an die Schnittführung der 40er- und 50er-Jahre angelehnte Kollektion in diesmal relativ gedeckten Farben entworfen. Auf dem Laufsteg beim Brandenburger Tor war viel elegantes Grau und winterliches Schwarz zu sehen, dazu Metallisches wie Gold- und Bronzetöne und herbstliche Farben wie Orange und ein strahlendes Rot.

Femininer und deutlich reduzierter

Auf schulterfreien Roben schimmerten silberfarbene Blütendrucke. Ein schmaler Pulli zum Bleistiftrock betonte die Taille, dann gab es noch hautenge Etuikleider, über und über mit Pailletten bestickte Kleider mit schwingenden, knielangen Röcken, super-transparente Blusen mit Applikationen in Form von großen und kleinen Polkadots, viel zarte Spitze und viele Taillengürtel. Hoschek legte damit eine sehr feminine und vor allem deutlich reduziertere, erwachsenere Kollektion vor, als die Berliner Modegänger sie von ihr in der Vergangenheit erwarten durften und bejubelten, als noch im Stil des mexikanisches Totenfests geschminkte Models oder russisch angehauchte Matroschkas spektakulär opulente Mode vorführten.

Hoschek und die Liebe zum Detail

Lena Hoschek hatte 24-jährig im November 2005 in der Grazer Altstadt ihr Label gegründet. Ihre Mode steht für nostalgische Rückkehr zu Handarbeit, klassischen Schnitten und der Sanduhr-Silhouette. Sie nennt sich selbst “Stofftrüffelschwein”, und ihre Liebe zu geschichtsträchtigen Stoffen schlägt sich in opulenten Mustern, ausgesuchten Materialien und Liebe zum Detail nieder. Produzieren lässt sie in kleinen europäischen Betrieben.

Radikaler Purismus bei Hien Le

Hien Le zeigte eine radikal puristische Kollektion – raffinierte Schnitte, weichfallende Stoffe, klare Linien, ohne Knopf, Kragen oder Schnalle:

EPA
EPA ©Foto: EPA/ Bernd von Jutrczenka

Bei den Farben dominierten dunkles Türkis, Rost und Nude. Ein Blickfang waren Riesen-Karos für Damen und Herren.

Berlin präsentiert die Trends für übermorgen

Bei den Laufstegschauen am Brandenburger Tor zeigen bis Freitag rund 50 Designer ihre Entwürfe. Daneben gibt es Verkaufsmessen und Showrooms.

Alle Events der Berliner Modewoche im Überblick.

(APA/dpa/red)

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