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Beschlägehersteller Blum 2009/2010 wieder mit Umsatzplus

©VN/ Uher
Bregenz - Die Vorarlberger Beschlägehersteller-Gruppe Julius Blum GmbH hat im Geschäftsjahr 2009/2010 (per 30. Juni 2010) nach einem neunprozentigen Einbruch 2008/09 wieder ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnet.

Der Umsatz sei um 2,1 Prozent auf 1.040,7 Mio. Euro (1.019,4 Mio.) gestiegen, verkündeten Miteigentümer und Geschäftsführer Gerhard Blum sowie Geschäftsführer Hubert Ploner bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag. Zum Ertrag gab das in Familienbesitz stehende Unternehmen traditionell keine Details bekannt. Man sei aber “sehr zufrieden”, ließ sich Blum dazu entlocken.

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr, durch das man ohne betriebsbedingte Kündigungen gekommen sei, habe sich für Blum sehr unterschiedlich dargestellt. Von Juli bis Dezember 2009 war das Unternehmen mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert, “teils beträchtlich unter dem Vorjahr”, hieß es. Ab Jänner 2010 sei dann eine Belebung festzustellen gewesen, ab März habe das Geschäft “richtig angezogen”. In den vergangenen sechs Monaten entwickelte sich die Lage also “sehr positiv”. Derzeit verzeichne man einen guten Auftragsstand und gehe “mit einiger Zuversicht” ins neue Wirtschaftsjahr, so Blum.

Dennoch bleibe die Planung für 2010/2011 schwierig, einerseits wegen der Frage, wie sich die Konjunktur der Wirtschaftsräume ab Herbst entwickeln wird, andererseits machten Blum die seit Juli wieder stark steigenden Stahlpreise Sorgen. Ein großes Fragezeichen sah Blum auch hinsichtlich des US-Markts. Zwölf Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete der Vorarlberger Beschlägehersteller dort, neben der EU (56 Prozent) einer der wichtigsten Märkte. Hier habe man 2009/2010 einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen müssen, den positiven Prognosen stehe man wegen der fraglichen Entwicklung des Immobilienmarkts und der weiter schlechten Rahmenbedingungen skeptisch gegenüber, erklärte Blum.

Umsatzsteigerungen gab es dagegen wieder in West- und Osteuropa sowie in Südamerika und Asien. Gerade in China gehe es zur Erschließung des riesigen Marktes um einen ständigen Ausbau, so Blum. Derzeit verfüge man neben der Zentrale in Shanghai über fünf Vertriebsstützpunkte dort. Das Investitionsprogramm im Ausmaß von 85,8 Mio. Euro habe man 2009/2010 planmäßig durchführen können. So ging etwa das neue Werk 7 in Dornbirn-Wallenmahd mit eigenem Bahnanschluss in Vollbetrieb.

Hinsichtlich der Transit-Abwicklung beklagte das Unternehmen jedoch Engpässe beim Güterbahnhof Wolfurt (Bezirk Bregenz), der an seinen Kapazitätsgrenzen angekommen sei. Der nötige Ausbau werde seit Jahren diskutiert und immer wieder verschoben. Hier seien endlich mehr Platz für die Container-Manipulation und leistungsstarke Einrichtungen erforderlich, betonte Ploner. Man hoffe zudem auf einen raschen Anschluss des Gebiets an das höherrangige Straßennetz. Der kürzlich von der Politik präsentierte Vorschlag mit frühestmöglichem Baubeginn 2017 stellte Blum nicht zufrieden. Man plädiere auch im Interesse der übrigen dort ansässigen Firmen für eine frühere Umsetzung.

WEB:http://www.blum.com

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