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Bilanz: Erneut starker Anstieg bei tödlichen Unfällen in Salzburg

Wieder ist die Zahl der tödlichen Unfälle in Salzburg gestiegen.
Wieder ist die Zahl der tödlichen Unfälle in Salzburg gestiegen. ©APA/WOLFGANG MOSER/FMT-PICTURES
Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg stark gestiegen. 20 Menschen verloren im 1. Halbjahr bei Verkehrsunfällen in Salzburg ihr Leben, wie die VCÖ-Unfallbilanz zeigt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres nahm die Zahl der Todesopfer um sechs zu.

Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Schnellfahren und Unachtsamkeit. Zudem ist der öffentliche Verkehr auszubauen. Zur Finanzierung soll ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen verwendet werden.

20 Tote und rund 1.300 Verletzte, das ist die traurige Opferbilanz des Straßenverkehrs in Salzburg im 1. Halbjahr, wie die vorläufige VCÖ-Unfallbilanz zeigt. Im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres nahm die Zahl der Todesopfer um sechs zu, gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 sogar um zwölf. So hoch wie heuer war der Blutzoll auf Salzburgs Straßen zuletzt im 1. Halbjahr 2012 als ebenfalls 20 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Im Bundesländer-Vergleich weist Salzburg nach Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Tirol die fünfthöchste Anzahl an Verkehrstoten auf, informiert der VCÖ. Jeder dritte tödlich Verunglückte war mit Motorrad oder Moped unterwegs.

Insgesamt weniger Verkehrstote in Österreich

Im Unterschied zu Salzburg ging österreichweit die Zahl der Verkehrstoten im 1. Halbjahr zurück. Seit Jahresanfang kostete der Straßenverkehr 211 Menschen das Leben, um 27 weniger als im 1. Halbjahr des Vorjahres. Aber im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 verloren heuer um 20 Menschen mehr ihr Leben bei Verkehrsunfällen. “Besonders traurig macht, dass die Zahl der tödlich verunglückten Kinder sich von drei auf sieben mehr als verdoppelt hat. Es braucht verstärkte Maßnahmen, um den Verkehr kindgerecht zu machen”, stellt VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer fest.

Tempo und Unaufmerksamkeit sind Unfallursachen

Österreichweit war zu hohes Tempo die Hauptursache tödlicher Verkehrsunfälle. “Es braucht verstärkte Bewusstseinsarbeit, mehr Kontrollen und bei gefährlichen Abschnitten ein niedrigeres Tempolimit”, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Ein wachsendes Problem ist mangelnde Aufmerksamkeit am Steuer. Eine unlängst veröffentlichte Studie des KfV zeigt, dass Österreichs Autofahrer täglich rund 900.000 Telefonate ohne Freisprecheinrichtung und rund 200.000 SMS aus dem Auto versenden “Wer beim Autolenken mit dem Handy telefoniert, reagiert ähnlich schlecht und langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille”, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer. Der VCÖ fordert, dass so wie bereits in 17 EU-Staaten auch in Österreich Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen wird.

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