Die Bregenzerachmündung stellt die natürlichste Flußmündung des Bodensees dar und beherbergt einen naturnahen Auwald- und Uferkomplex mit Silberweiden, Schilfröhrichten, Kriechrasen, Schotter- und Schlickflächen. Die Flächen entwickeln sich durch natürliche Anlandungen fortwährend weiter und sind ornithologisch von internationaler Bedeutung. So sind die Schlick-, Kies- und Sandflächen des Bodenseeufers eine der bedeutendsten Wattvögelrastplätze im mitteleuropäischen Binnenland. In den Schilfröhrichten und Silberweidenauen brüten Zwergrohrdommel, Teichrohrsänger, Rohrammer und Beutelmeise. Zusätzlich ist der Mündungsbereich besonders als Rastplatz für Zugvögel und Brutplatz für Uferseeschwalbe und Flussuferläufer wichtig. Neben der maßgeblichen ornithologischen Bedeutung beherbergt das Gebiet auch gefährdete Amphibien, wie Laubfrosch, Erdkröte, Teichfrosch und Gelbbauchunke.
Trotz der Siedlungsnähe ist die Lauterach von bemerkenswerter Ursprünglichkeit. Ein Beweis hierfür ist das Vorkommen des stark gefährdeten Fischkrauts sowie des gefährdeten Alpen-Laichkraut und des Sumpf-Baldrians. Weiters beherbergt die Lauterach auf der gesamten Fließstrecke eine reichhaltige Tierwelt. Eine hervorragende Bedeutung besitzt das Biotop als Überwinterungsquartier für die Wasservögel, wie z.B. für Zwergtaucher, Bekassine und Waldwasserläufer.
Für die Vielfalt und Schönheit der heimischen Natur leisten all diese Flächen einen enorm wichtigen Beitrag und sind daher im neuen Vorarlberger Biotopinventar (zu finden unter http://www.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/), sowie im digitalen Vorarlberger Atlas als besonders schützens- und erhaltenswert ausgewiesen.
Auf einer Exkursion in die Schleienlöcher können sie sich unter der fachkundigen Leitung von Mag. Markus Grabher einen Einblick in die Lebensraumvielfalt von Hard verschaffen und einiges Interessantes über die heimische Natur erfahren.
Sa. 23. Juni 2012, 9 Uhr
Treffpunkt: Brücke Binnenbecken Fischteich
Mitzubringen: Gutes Schuhwerk, Wetterschutz
Veranstalter: Gemeinde Hard; Abteilung Umweltschutz, Amt der Vorarlberger Landesregierung