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Black Rebel Motorcycle Club in der Wiener Arena: Zu Recht ausverkauft

BRMC konnte in der Arena am Sonntag begeistern
BRMC konnte in der Arena am Sonntag begeistern ©AP (Archivbild)
Black Rebel Motorcycle Club gab am Sonntag in der ausverkaufen Wiener Arena ein Konzert sondergleichen, mit dem die US-Band nicht nur mit ihren bisherigen Schaffen Eindruck schinden, sondern dank zahlreicher neuer Lieder auch auf das kommende Album einstimmen konnten.

Die Lederjacke wird beim Black Rebel Motorcycle Club nie ausgedient haben, ebenso wenig wie der “schwarze” Garagensound. Egal welche Richtung die US-Band einschlägt, er zieht sich als roter Faden durch jede Performance des BRMC. Vom Punksong bis zur atmosphärischen Ballade vom kommenden Album passte alles zusammen.

Black Rebel Motorcycle Club rockte die Arena Wien am Sonntag

Es klingt wie ein Klischee, aber die Darbietung der Gruppe war tatsächlich gewohnt souverän. Ob sie nun das Gaspedal durchdrückten wie zum Finale mit dem obligatorischen rotzigen “Whatever Happend To My Rock ‘n’ Roll”, in Psychedelia schwelgten (“666 Conducer”) oder schleppenden Rhythmen frönten (“Beat The Devil’s Tattoo”), das hatte wie bei den Gastspielen der vergangenen Jahre große Klasse. Eingebettet zwischen Gassenhauer wie “Conscience Killer” und “Ain’t No Easy Way” brachte der BRMC zahlreiche Stücke vom erst im Jänner erscheinenden, siebenten “richtigen” Album namens “Wrong Creatures”.

Der alte Weg ist kein schlechter: neue Lieder live vorstellen und Lust auf die Veröffentlichung machen. Die Kraft eines Konzertes schlägt schließlich immer noch jede marketinggesteuerte Playlist. Die aktuelle Single “Little Thing Gone Wild”, wohlwollend aufgenommen, machte den Anfang der Show, der stampfende Rocker “King Of Bones” mit schwerem Gitarrenteppich steigerte die Neugier auf “Wrong Creatures” und das gespenstische “Haunt”, bei dem Drummerin Leah Shapiro einen Gesangspart beisteuerte, erwies sich sogar als geheimer Höhepunkt des Abends.

Feinster Artrock mit Dark Horses im Vorprogramm

Robert Levon Been, die Gitarre stets wie einer seiner Rockabilly-Helden der 50er-Jahre im Anschlag, brachte solo den “Jailhouse Rock” – gewidmet seinem “baldigen ehemaligen Präsidenten”. Kollege Peter Hayes schloss mit dem dylanesken “The Toll” an. Das folkige Stück samt Harmonika-Einlage wirkte zwischen all dem coolen Garagenrock kein bisschen wie ein Fremdkörper. Es klang eben alles nach schwarzem Leder!

Im Vorprogramm hatten zuvor Dark Horses feinsten Artrock abgezogen, der trotz aller konzipierter Ästhetik sehr organisch rüberkam. Die Band aus dem englischen Brighton pendelte geschickt zwischen entfesseltem Fuzz-Gitarren-Gewitter und schwereloser Psychedelic. Die Stimme von Frontfrau Lisa Elle schwebte durch die sich zu gewaltigen Krachern auftürmenden Stücke, optisch wunderbar mit einer stilvollen Lichtshow umrahmt – auch sehr stark!

(APA/Red.)

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