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BND soll NATO-Partner Türkei als Aufklärungsziel führen

Deutscher Geheimdienst soll auch US-Außenminister Kerry abgehört haben
Deutscher Geheimdienst soll auch US-Außenminister Kerry abgehört haben ©APA/ dpa (Themenbild)
Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach "Spiegel"-Informationen den deutschen NATO-Bündnispartner Türkei überwacht. Auch Telefonate von John Kerry und Hillary Clinton wurden offenbar abgehört.

Demnach wurde das Land im derzeit noch aktuellen “Auftragsprofil” der deutschen Regierung aus dem Jahr 2009 als offizielles Aufklärungsziel geführt.

Die Regierung lege alle vier Jahre die Schwerpunktziele des Auslandsgeheimdienstes BND fest. Das aktuelle Profil sei bisher wegen der NSA-Spähaffäre noch nicht erneuert worden, schreibt das Magazin.

Telefonate von Kerry und Clinton abgehört

Der BND hat nach den Informationen auch mindestens ein Gespräch des amtierenden US-Außenministers John Kerry abgehört. Das im Jahr 2013 über Satellit geführte Telefongespräch landete demnach als “Beifang” im Überwachungsnetz des BND, das dieser über den Nahen Osten gespannt hat – ähnlich wie im Jahr zuvor ein Telefonat von Kerrys Vorgängerin Hillary Clinton.

Hillary Clinton sprach mit Kofi Annan

Wie “Der Spiegel” weiter berichtet, führte Clinton seinerzeit ein Gespräch mit dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan.

Nicht gezielt abgehört

Die Telefonate der Amtsträger seien nicht gezielt überwacht worden, sondern zufällig im Rahmen anderer Operationen, hieß es dem Magazin zufolge in Sicherheitskreisen. (APA/red)

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