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Breite Zustimmung für "FPÖ Neu" bei Stadtparteitag

Schöppl richtet den Blick nach vorne
Schöppl richtet den Blick nach vorne
Beim außerordentlichen Bezirksparteitag der FPÖ Stadt Salzburg ist am Donnerstagabend Andreas Reindl zum neuen Bezirksobmann gewählt worden. Der 46-Jährige ist Klubchef der Freiheitlichen in der Landeshauptstadt und trat ohne Gegenkandidaten an. Von 58 Delegierten gaben ihm bei zwei ungültigen Stimmen 51 ihre Stimme (87,83 Prozent).


Sein Vorgänger – der designierte Landesparteichef Andreas Schöppl – musste Mitte Jänner nach einem “Putsch” seinen Sessel räumen. Einer der damaligen Rädelsführer: Reindl. Und der nutzte den ersten Parteitag in einer Reihe von FPÖ-Mitgliederversammlungen in den Salzburger Bezirken am Donnerstag gleich für eine Entschuldigung. “Auch wenn die Abwahl Schöppls im Jänner demokratisch legitimiert war, müssen wir eingestehen, dass es nicht die ganz feine, kameradschaftliche Art war, wie das über die Bühne gegangen ist”, räumte er vor den Delegierten ein.

Die Stadtorganisation stand auch in der Vergangenheit mehrheitlich hinter Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, der seinen Schritt, Ex-Klubchef Karl Schnell und Ex-Landesparteichef Rupert Doppler abzusetzen, am Donnerstag erneut verteidigte. “Viele Mitglieder haben sich in die innere Migration zurückgezogen, weil sie beim Streit nicht mehr dabei sein wollten.” Durch die zwei Ausschlüsse sei die Handlungsfähigkeit der Partei wieder hergestellt worden. Strache bekräftigte, Salzburg wieder zur freiheitlichen Hochburg machen zu wollen. Und er will bei der nächsten Landtagswahl um den Landeshauptmannsessel mitspielen.

Landesparteichef Schöppl beschwor Geschlossenheit und versprach, die Türen für alle, die mitarbeiten wollen oder wieder in die Partei zurückkehren wollen, offen zu halten. “Es geht nicht um persönliche oder eigene Befindlichkeiten. Für niedere Triebe ist kein Platz. Die Bürger erwarten sich eine FPÖ, die wieder fähig ist, Verantwortung zu übernehmen.” Er wolle in Salzburg eine FPÖ installieren, die endlich wieder Rot und Schwarz vor sich hertreibe und die Partei zu einem scharfen Schwert schmieden, dass nach Ende des Neustrukturierungsprozess an die Jugend weiterzugeben. Er kündigte am Donnerstagabend einen außerordentlichen Landesparteitag für den 13. Juli an.

Kritik am Ausschluss von Schnell wurde am Donnerstag nur sehr leise laut: “Es hätte eleganter gehen können”, hieß es etwa in einem Redebeitrag.

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