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Brunch für Selbermacher im "Oben" am Dach der Wiener Hauptbücherei

Beim Brunch im "Oben" kommen Selbermacher voll auf ihre Kosten
Beim Brunch im "Oben" kommen Selbermacher voll auf ihre Kosten ©VIENNA.at
Auf dem Dach der Hauptbücherei am Wiener Gürtel, mit Blick hinunter auf den Urban-Loritz-Platz, befindet sich das Café-Restaurant "Oben". Jeden Sonntag wird dort zum Brunch geladen. VIENNA.at hat das Angebot für Sie getestet.
Brunch im "Oben"
Bilder vom Lokal
Brunchen im caffé latte
Frühstücken im dellago

Diesen Ausblick muss man sich erst einmal erarbeiten: Nachdem man die gefühlten mehreren hundert Stufen zum “Oben” erklommen und an seinem Tisch an der Fensterfront Platz genommen hat, lässt sich wunderbar auf das rege Treiben am Gürtel hinunterschauen. (Es gibt zwar auch einen Lift, doch in Erwartung reichhaltiger Köstlichkeiten war unser Gedanke, schon im Vorfeld ein paar Kalorien zu verbrennen.)

Am Sonntag ist Brunch-Tag

Danach herrscht erst einmal Ratlosigkeit: Was der Brunch im “Oben” beinhaltet, steht auf keiner Tafel o.ä. angeschrieben, die Karte wird vom etwas gestresst wirkenden Personal eher widerwillig mit dem Hinweis “Heute gibt’s eh nur Brunch” herausgegeben. Dabei ist das Angebot an Heißgetränken, wovon im Brunch-Preis von 17,20 Euro eines inkludiert ist, durchaus interessant – unter anderem werden hier diverse erlesene Sonnentor-Tees angeboten. Beim Brunch ebenfalls inklusive ist Bio-Orangensaft sowie wahlweise ein Glas Sekt oder Bier.

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Brunch-Hit – für Selbermacher

Danach erkunden wir das Buffet, das sich auf einer eher beengten Schmalseite des u-förmigen Lokals befindet, und erleben eine Überraschung: Selbermachen wird beim Brunch im “Oben” offenbar groß geschrieben. Wer zuhause nicht über Herd oder Pfanne verfügt, kann hier selber den Kochlöffel schwingen und sich unter Zuhilfenahme bereitgestellter Utensilien daran machen, sich Eier-Gerichte wie gewünscht auf eigene Faust zuzubereiten.

Dasselbe gilt für Crêpes: Der Teig steht bereit, ebenso der charakteristische t-förmige Teigverteiler, und die professionelle Crêpes-Platte ist in Betrieb. Außer es hat sie, wie bei uns, gerade ein wohlmeinender Gast abgedreht – ein Hinweisschild, wie bei der Zubereitung vorzugehen ist, und welche Temperatur bei dem doch etwas ungewohnten Gerät eingestellt werden sollte, fehlt.

Infos dazu erteilt uns eine Kellnerin, die unsere Ratlosigkeit bemerkt, im Vorbeigehen. Auch Nachschub an Palatschinkenteig verspricht sie uns, der, wie einiges andere am Buffet, gerade ausgegangen ist. Honig, Nutella und selbstgemachte Marmelade (Marille-Ingwer) stehen bereit, um die fertigen Crêpes zu bestreichen. Leider riecht es durch die zentrale Koch- und Bratstation im ganzen (Nichtraucher-)Lokal zwar nicht nach Rauch, aber ziemlich nach “Kuchldunst”, was auch auf unsere Kleidung übergreift.

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“Oben” ist ein Friendly Food-Lokal

Wir nutzen die Zeit, den Rest des Buffets in Augenschein zu nehmen. Positiv ist zu vermerken, dass die Speisen sorgfältig als Vegan oder Vegetarisch deklariert sind. Viel Wert wird im “Oben”, das als “Friendly Food”-Lokal ausgewiesen ist, auf Bio-Produkte und Saisonales gelegt. Klimaschutz, Tierschutz und Gesundheitsförderung werden hier also wichtig genommen.

“Convenience-Produkte” werden abgelehnt, von der Marmelade bis zum Granola-Müsli ist alles hausgemacht. Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne stehen zur Ergänzung der individuellen Cerealien-Portion bereit, was wir positiv finden. Räucherlachs ist ebenso zu haben wie Roastbeef vom Weiderind, frisches Gemüse und Obst, Antipasti und Obstsalat. Die Auswahl bei Gebäck und Brot ist nicht gerade üppig, richtiges Vollkornbrot mit “Körndln” sucht man vergebens.

Brunch von Pikant bis Süß

Die österreichischen Käsespezialitäten stammen gerade aus Tirol, weiters gibt es Schinken und Salami. Hausgemachte Dips, Pestos und Chutneys ergänzen das Angebot. Hummus, Linsenfalafel, Belugalinsensalat und Co. locken, auch Guacamole gibt es. Zwei warme Hauptspeisen stehen im “Oben” zur Wahl: Bei unserem Besuch sind diese Ukrainisches Krautfleisch und Veganes Curry, dazu diverse Beilagen. Eindrücke vom Buffet finden Sie in unserer Diashow. Auch für Süßes ist gesorgt, etwa Apfelstrudel und kleine Gläschen mit (sehr süßer) Butterscotch Cream. Wir kosten uns durch.

Checkbox: Café-Restaurant Oben

  • Brunch oder Frühstücksteller:
    Montag bis Samstag gibt es Frühstücksspecials, etwa “Vital”, “Farmers” und “Canadian”, am Sonntag Brunch
  • Preis:
    Frühstücksmenüs von 6,90 € bis 9,40 €; Brunch-Buffet für Erwachsene kostet 17,20 Euro inklusive einem Heißgetränk, Orangensaft, Glas Sekt oder Bier. Für Kinder von 4 – 6 Jahren:  ¼ Preis, ab 6 Jahren: ½ Preis, ab 10 Jahren Vollpreis
  • Brunch von-bis:
    Sonntagsbrunch von 11:00 bis 15:00 Uhr.
  • Reservierung:
    unbedingt erforderlich, laut Website “bis spätestens Mittwoch vor dem Brunch, bei Nichtbekanntgabe/ Erscheinen müssen wir die reservierte Personenanzahl verrechnen!” Wir haben erst am Tag zuvor reserviert, was in dem Fall auch kein Problem war.
  • Gastgarten:
    Schanigarten mit Ausblick und Platz für rund 80 Personen auf der Dachterrasse neben dem Lokal
  • Raucher/Nichtraucher:
    Nichtraucherlokal
  • Vegetarischer/Veganer Brunch:
    Alle Speisen sind vorbildlich ausgewiesen
  • WLAN:
    kostenlos, über die Bücherei gibt es einen Magistrats-Hotspot, kein Passwort für Login nötig
  • Erreichbarkeit:
    Café-Restaurant Oben, Urban-Loritz-Platz 2A, 1070 Wien – sehr zentral gelegen und bestens erreichbar mit U6 (Station Burggasse/Stadthalle), Bus der Linie 48A, Straßenbahnen der Linie 6, 18 und 49
  • Der VIENNA.AT-Redaktionstipp:
    Freude daran mitbringen, selbst den Kochlöffel zu schwingen.

Mehr zum Oben finden Sie hier – weitere Tipps zum Brunchen in Wien gibt es in unserem Special.

(DHE)

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