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Bundesligalizenz des FC Lustenau: Der Rivella SC Bregenz hat kein Interesse

SCB-Obmann Pletsch stellt klar: "Wir haben kein Interesse an der Lustenauer Lizenz."
SCB-Obmann Pletsch stellt klar: "Wir haben kein Interesse an der Lustenauer Lizenz." ©VOL.AT / Philipp Steurer
Bregenz, Lustenau. - Präsident Dieter Sperger überraschte die Verantwortlichen des SC Bregenz  im Sky-Interview mit der Aussage, dass die Bodenseestädter die Lizenz des FC Lustenau übernehmen wollen. SCB-Obmann Pascal Pletsch dementiert und gibt zu Protokoll: "Wir haben das geprüft, aber das Risiko ist zu groß."

“Ein zu großes Risiko” wäre die Übernahme der Bundesliga-Lizenz für den SC Bregenz, sagt Obmann Pascal Pletsch und führt weiter aus. “Wie bereits mehrfach berichtet, liegt die einzige Möglichkeit der Übernahme der Lizenz in einer – faktischen –  Fusion mit dem FC Lustenau. Damit würden wir aber nicht nur alle Rechte, sondern auch alle Verpflichtungen des FC Lustenau übernehmen. Darin eingeschlossen sind, neben den Verbindlichkeiten, die aktuell vorhanden sind, auch alle bisher noch nicht bekannten, aber möglicherweise zukünftig ans Tageslicht kommenden alten Verbindlichkeiten. Wir würden also praktisch ,die Katze im Sack’ kaufen.”

FC Lustenau mit “finanziellen Problemen”

Die Verantwortlichen des SC Bregenz hatten offensichtlich den richtigen Riecher. Wie VOL.AT am Donnerstag berichtete, plagen den FC Lustenau massive finanzielle Sorgen. So wurden die Jänner-Gehälter für die Spieler sowie Angestellten bis dato nicht ausbezahlt.  „Wir bemühen uns die Frühjahrsmeisterschaft ordnungsgemäß fertig zu spielen, aber es wird keine leichte Aufgabe“, so FC Lustenau-Präsident Dieter Sperger. Noch am Dienstag ließ er in einem Sky-Interview durchblicken, dass der SC Bregenz die Lustenauer Lizenz praktisch übernehmen werde und es nur noch um Details gehe. 

Strategischer Schachzug von Sperger?

War das ein strategischer Schachzug von Sperger? Wie die Neue Vorarlberger Tageszeitung am Donnerstag berichtet, wird die GKK in den kommenden Tagen Forderungen in Höhe von 100.000 Euro geltend machen. Das könnte – angesichts der prekären finanziellen Sorgen sowie den  laufenden polizeilichen Ermittlungen – den Lustenauern das sprichwörtliche “Genick brechen”.

Lizenzübernahme genau geprüft

Im VOL.AT-Gespräch konstatiert Pascal Pletsch, dass die Übernahme der Lustenauer Lizenz wirtschaftlich wie juristisch genau geprüft wurde. Auf die Aussagen von FC Lustenau-Präsident Dieter Sperger angesprochen, hält er allerdings fest: “Zu keinem Zeitpunkt wurden bei diesen Gesprächen irgendwelche Abmachungen oder Versprechungen von unserer Seite gemacht. Darüber hinaus hat es kein weiteres Treffen mit Vertretern des FC Lustenau gegeben und es war auch kein fixer Termin für ein weiters Treffen vereinbart worden.”

Bregenz hat aus den Fehlern gelernt

In Bregenz hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. “Klar war und ist, dass wir – in unserer Verantwortung gegenüber dem Verein – zu keinem Zeitpunkt einem Projekt die Zustimmung erteilen werden, welches ein finanzielles Risiko beinhaltet und damit unter Umständen gar den Fortbestand unseres Vereines gefährden würde.” Damit müssen die Bregenzer Fußball-Fans aber auch weiterhin auf Profi-Fußball in der Landeshauptstadt verzichten, denn wohl auch in dieser Saison wird die Posavec-Truppe aus eigener Kraft – und angesichts der starken Konkurrenz mit Liefering und Austria Salzburg – den Wiederaufstieg nicht schaffen. Nichtsdestotrotz gibt Pletsch auch für die Zukunft das “Ziel Profifußball” aus: “Das muss kurz- bis mittelfristig das Ziel sein. Daran arbeiten wir und das haben wir auch nie verschwiegen”, sagt er abschließend. 

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