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Burgenland-Wahl 2015: Alle Spitzenkandidaten im Porträt

Das sind die Spitzenkandidaten der Burgenland-Wahl 2015.
Das sind die Spitzenkandidaten der Burgenland-Wahl 2015. ©APA
Für die Burgenland-Wahl 2015 setzen die Parteien auf altbekannte Gesichter. Das sind die Spitzenkandidaten im Porträt.

HANS NIESSL (SPÖ): Schon zum vierten Mal führt Niessl die SPÖ im Burgenland in die Wahl. Landeshauptmann wurde er nach seiner ersten Wahl im Jahr 2000. Geboren am 12. Juni 1951 in Zurndorf besuchte Niessl die Pädagogische Akademie und war von 1981 bis 1993 Volksschuldirektor, 1993 bis 1996 Direktor der Hauptschule. Von 1987 bis 2000 Bürgermeister von Frauenkirchen, ab 1996 Landtagsabgeordneter. Niessl wurde 1999 Klubobmann der SPÖ Burgenland und im Juni 2000 erstmals zum SPÖ-Spitzenkandidaten gekürt. Nach der Landtagswahl vom 3. Dezember 2000 löste er Karl Stix als LH ab. 2005 konnte Niessl mit der SPÖ die Absolute Mehrheit zurückerobern, bei der Wahl 2010 ging sie aber wieder verloren.

FRANZ STEINDL (ÖVP) ist ebenso lang Landeshauptmannstellvertreter wie Niessl Landeshauptmann ist. Er löste nach der Wahl 2000 Gerhard Jellasitz ab. Aber Spitzenkandidat war er erstmals 2005 – heuer schlägt er also seine dritte Wahl. Geboren am 10. Jänner 1960 in Purbach studierte Steindl an der Universität Wien Volkswirtschaft. Politisch aktiv war er ab 1980 bei der JVP, übernahm später die Funktionen des ÖAAB-Landessekretärs (1986-91) und des AK-Vizepräsidenten (1989-91). 1992 bis 1994 war er als ÖVP-Landesgeschäftsführer tätig. Von 1994 bis April 2000 gehörte er dem Nationalrat an. In seiner Heimatgemeinde Purbach war Steindl von 1992 bis 2000 Bürgermeister – ehe er die Führung der Landespartei übernahm: Nach der Landtagswahl 2000 wurde er LHStv und 2001 Parteiobmann.

JOHANN TSCHÜRTZ (FPÖ) ist ebenfalls zum dritten Mal Listenerster. FPÖ-Landesparteichef ist er seit zehn Jahren. Geboren am 12. Dezember 1959 in Eisenstadt absolvierte Tschürtz eine Schlosserlehre und die Polizeischule in Wien, war ab 1981 als Polizeibeamter tätig und ist mittlerweile karenziert. Ab 1992 als Obmann FPÖ in Loipersbach aktiv, übernahm er im Juli 1996 die Agenden des Landesgeschäftsführers. Im November 1997 kam Tschürtz in den Landtag und wurde im Mai 2002 zum Obmannstellvertreter gewählt, am 16. Jänner 2005 kürte ihn der Landesparteitag zum Parteichef.

REGINA PETRIK (Grüne) löste Michel Reimon 2012 als Landessprecherin ab und führt die Grünen heuer erstmals in die Wahl. Geboren ist Petrik am 9. November 1963. Die studierte Pädagogin war u.a. Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreichs von 2009 bis Oktober 2010. Bei den Grünen fungierte sie vonNovember 2010 bis Februar 2014 als Landesgeschäftsführerin, seit 17. März 2012 ist sie Landessprecherin. Im Oktober 2012 wurde sie Gemeinderätin in Eisenstadt. Im Vorjahr arbeitete Petrik zehn Monate lang in zehn verschiedenen Jobs, um das Arbeitsumfeld in unterschiedlichsten Bereichen kennenzulernen.

MANFRED KÖLLY (Bündnis Liste Burgenland): Der frühere FPÖ-Politiker brachte 2010 die Liste Burgenland haarscharf – mit genau der nötigen Stimmenzahl – auf Anhieb in den Landtag. Heuer nahm er das Team Stronach dazu und ist jetzt Spitzenkandidat des “Bündnis Liste Burgenland”. Geboren am 21. Juli 1954 absolvierte er eine kaufmännische Lehre und war später als Prokurist in einer Eisen- und Baustoffhandlung tätig. Seine Politikerlaufbahn startete er bei die Freiheitlichen Arbeitnehmern, wo er 1994 Obmann war. Von 2000 bis 2005 saß er für die FPÖ im Landtag, 2002 wurde er blauer Bürgermeister von Deutschkreutz. Eine Geheimverbarung mit der SPÖ bescherte ihm den Ausschluss aus der FPÖ im Dezember 2006. Gemeinsam mit dem ebenfalls im Unfrieden geschiedenen Wolfgang Rauter baute er die LBL auf, deren einziges Mandat Kölly seit 2010 einnimmt.

CHRISTIAN SCHREITER (NEOS): Für Schreiter sind die NEOS die dritte politische Station – war er in seiner frühen Jugend doch JVP-Bezirksobmann und später bei der Grünen Wirtschaft. Dort sammelte er bei der Wirtschaftskammerwahl 2010 erste Erfahrungen als Spitzenkandidat. Im Frühjahr 2013 wechselte er von Grün und Pink und war bei der Gründung der NEOS Burgenland dabei, deren Landessprecher er auch wurde. Geboren am 31. Jänner 1973 in Wiener Neustadt studierte Schreiter Datentechnik und arbeitete als Bereichsleiter Web Development bei einem Unternehmen in Wiener Neustadt. 2005 gründete er eine Werbeagentur.

THOMAS GRAF (Christliche Partei Österreichs, CPÖ): Die CPÖ hat heuer erstmals (in sechs der sieben Wahlkreise) die nötigen Unterstützungserklärungen für die Landtagswahl zusammenbekommen. In die Wahl führt sie der pensionierte Taxifahrer Graf. Geboren am 4. November 1956 in Wien, besuchte er die Volksschule und sechs Klassen AHS, danach stieg er ins Berufsleben ein und war als Post-Mitarbeiter tätig. Seit 1982 arbeitete er als Taxifahrer und ging Ende 2014 in Pension. Bei der CPÖ ist Graf seit 2008, bei den Nationalratswahlen 2008 und 2013 trat er im Regionalwahlkreis Burgenland Süd an.

Burgenland-Wahl 2015: Spitzenkandidaten im Überblick

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