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Calexico im Interview: "Wien ist wie das San Francisco von Europa"

Ein Gespräch mit Joey Burns von der US-Band Calexico.
Ein Gespräch mit Joey Burns von der US-Band Calexico. ©AP
Am Freitagabend gastierte die US-Formation Calexico als Headliner beim Harvest of Art Warm-Up in der Arena Wien. Wir trafen Bandmitglied Joey Burns und sprachen mit ihm über die Bedeutung verschiedener kultureller Einflüsse in der Musik, die Geschichten, die sich damit erzählen lassen und darüber, welche Orte in Wien er seiner Familie zeigen würde.
Calexico im Interview

Eine Prise Mariachi-Klänge, ein wenig Country und Jazz, dazu viel Folk-Rock und eine breite Mischung an Instrumenten  – auch, wenn ihr Sound gerne als “Desert Rock” bezeichnet wird, lassen sich Calexico kaum in eine bestimmte Sparte einordnen. “Wie lieben es einfach,  Neues zu entdecken und zu experimentieren”, so Gitarrist und Sänger Joey Burns.

Er selbst trägt beim Interview in Wien an den Handgelänken und Fingern dezenten, aber exotisch wirkenden Scmuck, der aus allen Teilen der Welt zu stammen scheint. Kulturelle Vielseitigkeit macht sich nicht nur in der Musik von Calexico deutlich bemerkbar, auch die Familien der Bandmitglieder selbst stammen aus verschiedensten Ländern – Joey Burns spricht sogar gutes Deutsch, sein Großvater, der ebenfalls als Musiker tätig war, stammte aus Deutschland.

Calexico erzählen “Geschichten”

Die verschiedenen kulturellen Einflüsse, die Nordamerika durchziehen, sind Teil der Geschichten, die Calexico in ihren Songs erzählen. Auch die politische und soziale Situation an der Grenze ist ein wichtiges Thema und findet sich in Liedern wie “Across the Wire”, einer Ballade über zwei Brüder, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben versuchen, die US-Grenze zu überqueren. Auch “Crystal Frontier”, inspiriert durch den Roman Die gläserne Grenze (1995) von Carlos Fuentes, setzt sich mit der Grenze zwischen den USA und Mexiko auseinander.

Calexico geht es aber weniger um politische Botschaften, so Joey Burns. “1993 bin ich von Los Angeles nach Tucson in Arizona gezogen, somit kam ich mit dem kulturellen Umfeld dort stärker in Berührung. Indem ich selbst nahe der Grenze lebte, sah ich viel deutlicher, was dort geschieht – als Musiker verspürte ich den Drang, diese wichtigen Dinge aufzugreifen. Weniger als sozial-politische Plattform, ich wollte die Geschichten der Menschen dort erzählen, und so meinen Teil leisten.”

Wie genau er das in seiner Musik verarbeitet, was ihm an Wien besonders gefällt und warum die Stadt “wie das San Francisco Europas” ist, erzählte uns Joey Burns weiters im Interview:

      

Red./(ABE)

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