Der arbeitslose Brite Gary McKinnon soll – angeblich auf der Suche nach unbekannten Flugobjekten – in fast 100 hochgesicherte US-Computer eingedrungen sein. Der Hacker-Angriff des Mannes, der an einer seltenen Form von Autismus erkrankt ist, fiel in die Zeit nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Die geplante Auslieferung McKinnons an die USA wurde in Großbritannien heftig kritisiert.
Es gebe die Chance, dass der Beschuldigte einen Teil seiner möglichen Haftstrafe in einem britischen Gefängnis absitzt, sagte Cameron. Dies sei eine der besprochenen Varianten. Beide Seiten wollten eine “angemessene” Lösung finden, der US-Präsident wolle sich aber nicht in Justizfragen einmischen.
Unter Camerons Amtsvorgänger Gordon Brown war im November ein Einspruch gegen die Auslieferung des 43-Jährigen abgelehnt worden – während Cameron schon als Oppositionsführer dagegen war. Als Regierungschef wolle er nun eine Einigung vorantreiben. Der Fall beschäftigt die Justiz seit rund acht Jahren.