Die niederländische Jazzsängerin ist hierzulande ein One-Hit-Wonder: Die Swing-Nummer “A Night Like This” aus ihrem 2010er-Debütalbum “Deleted Scenes From The Cutting Room” schaffte es in die Hitparaden – und dann kam nichts mehr. Das mag ungerecht(fertigt) sein, denn die 34-jährige Amsterdamerin ist sicher eine der wenigen einprägsamen europäischen Stimmen des Jazz.
Swing mit Schwung in der Staatsoper
Umso verwunderlicher war es am Freitagabend beim Jazz Fest, dass sie gemeinsam mit ihrer Band eine Stunde lang eine Standard-Peformance ablieferte, die nahe am Soundcheck war. Einziges Highlight: das getragene “Secret Lovers”. Erst beim Song “History Reloaded” verbreitete sich schließlich das Gefühl, eine Live-Band mit Animo vor sich zu haben. Damit gewann der Swing dann doch an Schwung, die freudig-prädisponierten Emerald-Fans hatten endlich tatsächlich Gründe, sich von den Plüschsesseln der Staatsoper zum Tanzen zu erheben.
Caro Emerald brachte Fans zum Tanzen
Am Ende war alles gut – und natürlich sorgte der Hit “A Night Like This” für bewegungsfreudige Fan-Verzückung. Nett die letzte Zugabe: “Dream A Little Dream Of Me”, jenes Lied mit “Geburtsjahr” 1931, das Caro Emerald im zarten Alter von elf Jahren erstmals sang und sie zur Überzeugung brachte, Jazzsängerin zu werden, wie sie dem von ihr häufig gelobten Wiener Publikum (“Amazing!”) verriet. (APA)